1988
rotteten sich ein paar Horrorfreaks zusammen um die härteste und
ekligste Band auf dem Erdball zu werden. Die Texte und Cover der Band
waren so mit Eiter, Blut und Verwesenden Körpern gespickt, was nach den
ersten Erfolgen gewisse Moralprediger auf den Dienstplan rief.
Musikalisch gesehen war das Debütalbum schon ein wahrhaft brutales
Geschoss geworden das von Scott Burns produziert wurde. Die fünf
Dreschflegel aus New York arbeiteten weiterhin hart an sich und wurden
technisch immer versierter, wichen aber keinen Millimeter von ihrem
Brutalen-Hochgeschwindigkeitsstil ab.
Mit der 1992 veröffentlichten Scheibe „Tomb Of The Mutilated“
katapultierte man sich in den Olymp der bis dato existierenden
Deathmetal Szene. Mit dem Erfolg kamen auch die Neider und ach so
wichtigen Beschützer und Moralapostel. Erste Auftrittsverbote und
indizierte Cover waren die Folge, während in den USA Bob Dole auf die
Barrikaden ging, wurde in Deutschland von Christa Jenal eine
Hetzkampagne nach der anderen gegen die Band angefacht. In Korea,
Australien und Neu Seeland waren CC sogar zwischenzeitlich ganz verboten
worden. War es in Deutschland lange Zeit verboten das CC Songs von ihren
ersten 3 Alben Live zum Besten geben, hat sich die Sache etwas gelockert
und man konnte auf einigen Gigs in der Vergangenheit sich an dem
Material von Eaten Back To Life, Butchered At Birth oder Tomb Of The
Mutilated erfreuen. Während die Band immer populärer wurde schlug die
Stimmung innerhalb der Gruppe um und der allseits bekannte Chris Barnes
durfte seinen Hut nehmen, das letzte Album für Barnes war das 1994
erscheinende “The Bleeding“. Die Fans waren allseits geschockt, Barnes
dessen Organ zu der Band passt wie der Arsch auf den Eimer gechast zu
sehen. Doch mit Ex-Monstrosity Röhre George „Corpsegrinder“ Fisher holte
sich die Band einen mehr als würdigen Nachfolger ins Boot. Auf dem 1996
erschienenen Album “Vile“ gibt Fischer seinen Einstand und die Band
tourt sich danach fast ein g
anzes
Jahr den Arsch ab. Klampfer Rob Barett schmeißt nach dieser Mördertour
sein Handtuch und CC verpflichten Pat O’Brien von der Band Nevermore,
welcher auf "Gallery Of Suicide" zum ersten male zeigt was in ihm
steckt. Das nächste Album „Bloodthirts erscheint schon ein Jahr später
und im Herbst 2000 schieben CC das Live-Album "Live Cannibalism"
hinterher, was sich unheimlich erfolgreich verkauft. “Gore Obssesed“
erscheint 2002 und haut in die gleiche brutale Kerbe wie sein Vorgänger.
Cannibal Corpse sind mittlerweile nicht mehr aus der DM Szene
wegzudenken und haben Millionen von Scheiben unter die Fans gebracht. CC
sind auch die einzige Death Metal Band die es geschafft hat in den
Billboard Charts unter den Top 200 Alben zu landen. Die 4-CD-Box
"15-Year Killing Spree" erscheint 2003 auf dem Markt und wird 1 Million
mal von den Fans abgegriffen - unglaublich. Überraschender Weise zieht
sich dann Jack Owen aus der Band zurück. Erst springt Jeremy Turner von
Origin für Owen ein, doch letzten Endes kehrt tatsächlich Rob Barrett
der bereits von 1993 – 1997 bei den Kannibalen aktiv war wieder ins
Line-Up zurück. Anschließend verschanzt man sich wieder im Studio um das
im Jahr 2006 erscheinende Album “Kill“ unter Dach und Fach zu bringen.
Und dieses Album brachte CC auf ein neues Level der Brutalität und
Intensität, in Rückbesinnung auf alte Tugenden wurde wieder mit
technischer Raffinesse geblastet was das Zeug hielt. Von den
einschlägigen Gazetten regnete es blutige Höchstzahlen für den neuen
Opus und die Fans der Truppe waren völlig aus dem Häuschen. Im April
2006 standen CC bei den No Mercy Festivals wieder als Headliner neben
Kataklysm, Grimfist, Psycroptic und Legion of the Damned auf
Deutschlands Bühnen und sezierten mit rasiermesserscharfen Riffs die
angereiste Fangemeinde (Livebericht
No Mercy 2006).
Bis heute wurden 11 Studioalben eingetrümmert und die Kannibalen sind
immer Ihrem blutigen Stil treu geblieben, ihr neuestes 2009 erschienenes
Werk „Evisceration Plague“ ist eine wahre Ausgeburt der Hölle geworden,
ein auf Silikon gebranntes alles zermalmendes Deathmetalmonster. Ein
Meisterwerk, auf welchem die technischen Fähigkeiten der Schlächter bis
ins kleinste Detail perfektioniert vollends abgerufen wurden. Die
Kannibalen machen auch hier wieder keine Gefangenen, es wir zerhackt,
gemeuchelt und auf dem Schlachtfeld nur noch blutende Kadaver
hinterlassen. Das Cannibal Corpse gerade auch im Livesektor eine Macht
sind, dürfte sich doch wohl mittlerweile überall herum gesprochen haben.
Mitch aka Exorzist |