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Livebericht zum Braincrusher Festival, 23.3.-24.3.2018, Hirschaid, Jahnhalle


Foto: Flyer
Mit einem abermals fetten Billing konnte das Braincrusher Festival erneut unser Interesse wecken. Schon wie im letzten Jahr waren wieder hochkarätige Bands aus der Death und Black Metal Szene am Start, die man nicht alle Tage sieht und vor allem nicht so viele an einem Ort. Necrophobic, Demonical, Cut Up und Vanhelgd aus Schweden sind schon ein brutales Package schwedischen Death Metals. Daneben gehörten DNS, Slaughterday und Nekrovault zu unseren weiteren „Must see“. Und mit Spannung erwartet waren die, für uns noch unbekannten, Live-Performances der Spanier Altarage und der Schweizer Schammasch. Die restlichen Bands im Billing waren ebenfalls Leckerbissen für die Fans.
Der Ticketpreis von 59 € im Vorverkauf wurde von einigen Leuten nicht gerade als günstig bezeichnet, sind aber wohl für dieses exklusive Package dennoch notwendig.
So fuhren wir denn auch freitags pünktlich los und brachten die ca. 250 km gut hinter uns. Schnell im Hotel eingecheckt und gespeist, ging es dann eilig zur Jahnhalle, denn wir wollten unbedingt den Opener Nekrovault sehen.

Freitag, 23.3.2018
Foto: Nekrovault
Nekrovault
Die junge neue Band Nekrovault machte mit ihrer kürzlich erschienen EP „Obscure“ mächtig Wind im finsteren Death/Black Metal Business und gefallen mir persönlich sehr gut. Pünktlich starteten die Süddeutschen, welche u.a. aus Mitgliedern von Revel in Flesh und Sacroscum bestehen, ihren Gig. Es wurden die vier Tracks von der EP sowie einige neue Stücke gespielt. Überzeugend und versiert zog der Vierer, umhüllt von viel Nebel und düsterem Licht, sein Set durch und konnte die bisher eingetroffenen Fans überzeugen. Die neuen Songs haben wir das erste Mal zu Gehör bekommen und bei mir sind sie noch nicht so richtig eingeschlagen, vielleicht muss ich mir diese nochmal auf der wohl bald erscheinenden Platte anhören. Wir von Hell-is-open.de freuen uns schon jetzt ein Loch in den Bauch, wenn Nekrovault im Oktober bei unserem Path of Death 7 aufspielen!
Der Sound war während der ersten Bands noch etwas dünn in der Halle, wurde dann später aber mächtig fett und blieb dann so überzeugend bis zum Ende des Festivals.

Foto: Sacroscum
Sacroscum
Die Spanier Altarage konnten leider nicht wie geplant am Freitag auftreten und wurden so auf den Samstag verschoben. Der freie Slot am Freitag wurde kurzfristig mit Sacroscum besetzt, die nun als zweite Band des Abends spielten.
Dieses Mal war Sacroscum nur als Trio, anstelle des üblichen Quartetts, am Start. Das tat der Sache aber keinen Abbruch, denn Sacroscum bretterte heftig vorwärts und machte keinen Gefangenen. Bassist und Gitarrist waren zuvor bereits mit Nekrovault auf der Bühne zu sehen, tauschten nun aber die Gesangsrolle und so übernahm der Gitarrist die Rolle des Sängers, während bei Nekrovault der Basser meist den Gesangspart innehatte. Der old schoolige Black Thrash mit ordentlich Death Metal Anteilen machte mächtig Spaß und begeisterte uns, wie auch das Publikum, wo schon mal hier und da ordentlich die Matten kreisten.

Foto: Narvik
Narvik
Bei der dritten Band Narvik, benannt nach der gleichnamigen Stadt in Norwegen, waren schon mehr Fans in Hirschaid eingetroffen. Der okkulte Black Metal der Freiburger wurde bei spärlicher Beleuchtung und viel Nebel mit reichlich Knochendekoration der einzelnen Musiker sowie Vermummung des barfüßigen Sängers präsentiert. Stilistisch ging es meist depressiv und in mäßiger Geschwindigkeit vorwärts, dazu wurden die Songs gesanglich mit viel Pathos und Dramatik abgerundet.

Foto: Vanhelgd
Vanhelgd
Anders gingen die darauffolgenden Schweden Vanhelgd zur Sache. Ohne Nebel, Verdunkelung oder Maskerade zeigten die Jungs, wo der Schwedentodhammer hängt. Obwohl, zumeist im Midtempo gespielt, kam der Metal mitreißend, stampfend und atmosphärisch rüber. Das nochmals angewachsene Zahl an Fans war begeistert von dem straighten Death Metal der Mannen um den charismatischen Sänger und Gitarristen Mattias Frisk. Letzter war auch das komplette Festival stets im Publikum zu finden und für seine Fans ansprechbar.

Weiter ging es mit dem Headliner Demonical aus Schweden. Erneut wurde großartiger Schwedentod zelebriert. Der Fünfer prügelt, wie gewohnt routiniert, die Songs ins Publikum und animierte zum Mitmachen. Das Publikum war zu dieser Stunde etwas geschrumpft,
Foto: Demonical
Demonical
machte aber tüchtig mit, auch wenn bei dem allgemein hohen Alkohollevel die Stimmung teilweise etwas aggressiv war. Demonical zogen sich am Schluss recht früh zurück, um danach aber doch noch drei Zugaben der Meute zu spendieren.


Danach war Schluss an diesem Abend und man hing noch etwas in der Halle rum, quatschte und gönnte sich noch ein Abschiedsgetränk. Im Hotel saßen wir noch bis spät in die Nacht zusammen und ließen uns den einen oder anderen Schoppen schmecken.


Samstag, 24.3.2018
Hellburst hatten wir leider verpasst, da wir erstmal richtig auf die Beine kommen mussten.

Foto: Total Hate
Total Hate
Mit Total Hate aus Nürnberg wurde es finster in der Halle. Rasenden Black Metal ohne Kompromisse bretterte der Fünfer ins Publikum. Der Black Metal im Stile der 90er Jahre gefiel den anwesenden Schwarzwurzlern und bereitete schon mal den Boden für DNS, die später auftreten würden.

Absent/Minded aus Bamberg waren uns bislang unbekannt und spielten so etwas wie doomig angehauchten Sludge mit Black Metal Attitüde. Die Songs begannen meist mit zunächst melodischen Down- und Midtempo-Parts, danach wurde dann das Tempo angezogen und kratzige schwermetallische Töne produziert. Der Sänger ging dann gut ab und zeigte aggressives Stageacting. Teilweise trat er auch vor das Publikum und schrie, ganz ohne Mikro, seinen Hass heraus. Irgendwie eine interessante und abgefahre Show einer Band, die wir uns merken werden.

Foto: Slaughterday
Slaughterday
Slaughterday aus Leer sind einer der deutschen old school Death Metal Hoffnungen. Ohne viel Drumherum legte die Band gleich heftig los und prügelte ihren Death Metal mit brutal fettem Sound von der Bühne. Tiefe Growls und knarzige Gitarrenriffs mit einer Bassdrum garniert, die einem in die Magengrube bollerte, gehörten sicher zu den Highlights der Death Metal Fans an diesem Tag. Eine Zugabe wurde auch hier gefordert und mit einem Coversong von 1991 gewährt. Man darf auf das neue Mini-Album gespannt sein, welches unter dem Titel „Abattoir“ Ende Mai 2018 erscheinen wird.

Foto: Altarage
Altarage
Die Spanier Altarage, die eigentlich bereits gestern spielen sollten, servierten finsteren Death Metal der brutalen Sorte. Drei Mann mit Kapuzen vorm Gesicht, düstere Beleuchtung und Nebel ohne Ende waren auf der Bühne zu erkennen. Wildes Geprügel und Gitarrengefrickel bei kratzigem Sound wurde durch spärlichen tiefen kaum wahrnehmbaren Gesang untermalt. Teilweise wurden auch einige groovige Parts eingebaut, aber im Großen und Ganzen huldigte man dem Death Metal der düsteren Sorte. Das Publikum schien zum Teil etwas überfordert von der garstigen Musik der Spanier.

Foto: Darkened Nocturn Slaughtercult
D.N.S.
Danach kam eine der Black Metal Kultbands aus deutschen Landen an die Reihe. Die Sprache ist hier von Darkened Nocturn Slaughtercult. Zuvor wurde die Bühne mit Knochen und Black Metallischer Deko verziert und das Equipment und der Boden im vorderen Bereich der Büh,ne abgedeckt, denn wer DNS kennt, der weiß, was kommt… Frontfrau Onielar, im weißen Kleid, eröffnete den Reigen wie immer mit einer ordentlichen Portion Blut die sie in das Publikum spuckt! DNS spielen keine Musik für Millionen, kein Post Black Metallisches Gesäusel, sondern rasenden Black Metal der frühen Jahre. Es wird geschreddert, geschrien und gebangt, was das Zeug hält. Wobei es die Band versteht, trotz allem Gehacke, rhythmisch groovige Parts einzubauen wie bei dem auch heute gespielten Song „Nocturnal March“. Das Publikum ging ab wie Schmitts Katze und hatte seine Freude an der finsteren Darbietung.

Foto: Cut Up
Cut Up
Im Anschluß war erstmal wieder Death Metal straight in die Fresse an der Reihe. Denn mit den Schweden Cut Up war eine angesagte Band angereist, die nicht nur mit den beiden Alben für Furore gesorgt hatte. Ohne Nebel, Deko und Schnickschnack gab es fast forward voll auf die Zwölf. Die Halle war mittlerweile auch deutlich voller als freitags und das Publikum ging auch hier richtig gut mit. Leider war das Mikro des Bassers und zweiten Sängers bei drei Viertel des Sets viel zu leise, sodass man ihn kaum hören konnte und so etwas bei den Songs gefehlt hat. Zum Ende hin stimmte dann alles und es war trotzdem ein richtig geiler Gig der sympathischen Schweden!

Foto: Schammasch
Schammasch
Die Schweizer Schammasch sahen wir zum ersten Mal live auf einer Bühne. Zunächst wurde aber die Halle extrem mit Nebel geflutet, sodass selbst die Merchandisestände kaum noch zu sehen waren. Irgendwann war es auch Schammasch zu viel und mit den Worten „Stoppt den Nebel, unser Drummer kann sein Schlagzeug nicht mehr sehen“, bat man darum den Nebel endlich einzudämmen. Ansonsten war die Band in schwarze Gewänder gehüllt und verdeckte ihre Gesichter, (soweit man das überhaupt bei all dem Nebel erahnen konnte). Der okkulte Metal orientiert sich an den späten Celtic Frost und wird mit reichlich Pathos präsentiert. Wabernde Soundwände werden mit chorähnlichem Gesang verziert und mit fettem Drumming begleitet. Das Publikum lauschte andächtig, reagierte aber ansonsten verhalten.

Foto: Necrophobic
Necrophobic
Jetzt kam die Stunde des Headliners, denn Necrophobic hatten sich auf den Weg von Schweden ins beschauliche Hirschaid gemacht. Und auch die blackened Death Metaller legten furios und ohne Gedöns sofort los. Nicht nur musikalisch sind Necrophobic eine Macht, sondern auch optisch. Wer Kerle wie Sebastian Ramstedt,
Foto: Necrophobic
Necrophobic
Johan Bergebäck und Alexander Friberg in Leder, Nieten und finsterer Bemalung auf der Bühne rumwirbeln sieht, kann sich gut die alten Wikinger vorstellen, die alles kurz und klein geschlagen haben. Der „neue“ Sänger Anders Strokirk machte ebenfalls einen tollen Job und auch Drummer Joakim Sterner soll nicht unerwähnt bleiben. Allein mit dem großartigen neuen 2018er Album „Mark of the Necrogram“ hätte die Band genug klasse Songs an dem Abend spielen können. Aber natürlich waren auch ältere Stücke der Band dabei. Als gegen Ende der Song „Blinded by Light, Enlightened by Darkness“ vom Hrimthursum Album kam, rasteten nahezu alle aus, es wurde im Chor mitgesungen und es wurde überall gebangt, was das Zeug hielt. Eine großartige Show und ein würdiger Abschluss für zwei Tage Braincrusher Festival!


Abschließend muss man konstatieren, dass es wieder ein tolles Festivalwochenende in Hirschaid war. Leider war das Wetter nicht so angenehm wie 2017. Das Hotel war ebenfalls OK und das Essen dort immer massiv und gut.
Der Sound in der Halle war zumeist fett und glasklar und die Lichtanlage lässt keine Wünsche offen. Für Leute wie mich, die gerne ein paar Fotos für die Nachwelt machen wollen, ist der permanente Nebel ein Ärgernis. Schön wäre es, wenn man in der Jahnhalle die Situation mit der Getränketheke etwas angenehmer und gemütlicher gestalten könnte, hier gäbe noch etwas Verbesserungsbedarf.
Vielen Dank nochmal an Norbert und das ganze Braincrusher in Hell-Team.

Bericht und Fotos von , 21.04.2018