Forum: Heavy-Metal Thema: Review: Dark Age - A Matter of Trust Eröffnet von: ALUCARD Beitrag von ALUCARD an 10.09.2013, 15:45
Dark AgeA Matter of Trust AFM/Soulfood Vö: 06.09.2013 Dark Age haben ja eine Entwicklung hinter sich wie sie auch bei vielen grossen Genrevertretern zu finden ist, nämlich weg vom mehr oder weniger melodischen Deathmetal hin zum dunkel atmosphärischen Metal. Ähnliche Wege haben ja auch schon Amorphis, In Flames, Dark Tranquility, Paradise Lost oder auch Moonspell beschritten, und das nie zu ihrem Nachteil. Und auch die Hamburger machen ihre Sache nicht schlecht, melodischer Metal mit äusserst gutem Klargesang wird uns geboten. Und als Reminiszenz an alte Zeiten gibts dann ab "Out of Time" auch die ersten Growls zu hören die auch im weiteren Albumverlauf immer wieder unterstützend eingebaut werden. Warum man allerdings das meiner Meinung nach schwache "Nero" gleich als Eröffnungstrack gewählt hat weiss ich nicht. Aber "Afterlife" gleicht das wieder aus, tolle Melodie, kraftvolle Vocals, mich erinnert das an Paradise Lost zu "One Second" Zeiten. Auf jeden Fall ein Track den du so schnell nicht mehr aus dem Kopf bekommst und der auch in den Düsterdiscos des Landes für volle Tanzflächen sorgen könnte. Und auch der Rest des Songmaterials kann mit dieser hohen Qualität mithalten, festzuhalten ist das es auf diesem Album keinen wirklichen Tiefpunkt oder Langweiler gibt, weniger stark als das Restmaterial sind aber halt das schon angesprochene "Nero" und das getragene "Onwards", und selbst die wären bei anderen Bands immer noch das Albumhighlight. Herausragend, neben "Afterlife", fand ich noch "My Saviour" und "The Locked In Syndrome". Alles in allem fand ich aber auch das die Produktion ruhig etwas mehr Mut vertragen hatte, mehr Mut in Form von etwas mehr Schmutz, ein paar mehr Ecken und Kanten und allgemein einfach kräftiger aus den Boxen kommen konnte. So ist das Gesamtbild doch sehr sauber, glatt und ordentlich, vor allem die Drums hätten hier und da noch eine Schippe mehr "Wums" verdient. Aber das macht es für mich zum perfekten Album beim Autofahren, oder wenn man nach einem heftigen Arbeitstag noch was braucht zum Kopffreibekommen und zum runterfahren, am besten mit einem feinen Getränk dazu. Aber das soll keineswegs heissen das wir es mit einem anspruchslosen Werk zu tun haben, kompositorisch werden alle Register gezogen und man bekommt ordentlich was geboten, nur ist es eben kein Nackenbrecher oder Schädelspalter. Das ideale Werk wenn man mal keinen Bock auf Grunz&Knüppel hat, wer also Amorphis, In Flames, Paradise Lost und Co immer noch mag der kann hier problemlos zuschlagen und wird an "A Matter of Trust" seine Freude haben, für Genrefreunde wird an diesem Album kein Weg vorbei führen. Tracklist: 01 – Nero 02 – Afterlife 03 – Out Of Time 04 – Fight! 05 – Don’t Let The Devil Get Me 06 – My Saviour 07 – Glory 08 – The Great Escape 09 – The Locked In Syndrome 10 – Dark Sign 11 – Onwards! 7,5 von 10 Punkten < http://www.dark-age.de/ > |