Forum: Thrash-Metal Thema: Review: Raw - Demo Eröffnet von: UnDerTaker Beitrag von UnDerTaker an 12.04.2007, 18:32
Vor ein paar Tagen flatterte mir die erste Demo der Ludwigshafener Band RAW in Haus.10 Tracks auf eine schlichte CD gepresst und in einem roten Cover vergepackt. Das Cover entpuppt sich bei genauem hinsehen als Großaufnahme eines rohen Stück Fleisches, auf der Vorderseite prangt zudem ein rohes Schweinesteak was mit dem Brandzeichen RAW versehen ist - mal was anders und passend zu Bandnamen, lustige Idee das ganze. Also rein mit dem Teil in den Player und mit Spannung auf die ersten Takte lauschen. Und die haben es in sich, dreckiger, aggressiver Straight Forward Thrashcore voll auf die Fresse. Was die fünf Pfälzer da runterprügeln ist feinster Highspeed Thrashcore mit Hardcore und Punkrock Attitüde. Man merkt dass hier keine Anfänger am Werk sind, jedes der Mitglieder hat mindestens schon 10 Jahre Live Erfahrung bei anderen Metalbands gesammelt. Z.B. bearbeitet Alexander Wenz die Felle, 1996 Mitbegründer und immer noch aktives Mitglied bei TOMBTHROAT, der Grind/Death-Metal Band aus dem Raum Ludwigshafen, die uns wohl bekannt sind. Die Demo wurde im Happycadaverstudio (auch der Name passt) aufgenommen und der Sound ist OK. Sämtliche Songs werden Straight forward runtergeprügelt und treten voll Arsch, hier gibt's keine Zeit zum Ausruhen oder Träumen. Das ganze ist so schnell und aggressiv dass bei manchen Titeln schon nach knapp 2 Minuten alles gesagt ist. So kommt es dass die Scheibe trotz der 10 Songs nur eine Gesamtlänge von 23 Minuten hat. Der längste Song "Things will never change" hat gerade mal eine Länge von 3:31 Minuten, der kürzeste "Headache" gerade mal 1:11 Minuten. Sänger Phil schreit mit heiserer Stimme seinen Hass heraus und setzt bei einigen Songs auch mal Death Metal Growls ein. Beim Gesang sehe ich auch einen kleinen Schwachpunkt der Demo, denn man hört dass die Stimme sich teilweise "überschlägt" z.B. bei "Things will never change" und nicht satt abgemischt ist wie bei "the rich and the beautiful". Gerade der Gesang aber gibt dem Sound den Hardcore, Punkrock Touch. Die Musik ist allerfeinst, schneller Metal, fette Riffs mit Highspeed Gitarren einem Schlagzeug dass die Doublebass nicht im Dauereinsatz hat sondern diese gezielt einsetzt um den Sound hier und da den letzten Kick zu geben. Ansonsten wird das Schlagzeug schön old School teilweise Punkig gespielt. Hier und da wurden auch mal kurze Gitarrensoli eingebaut welche dem Sound den letzten Schliff verpassen. Also mir gefällt Demo wirklich gut und ist besser wie viele Debutalben die ich bisher gehört habe. Also Jungs weiter so und euer (hoffentlich kommendes) Debutalbum wandert in meine CD Sammlung. Trackliste: 1. The aesthetic of cruelty 2. Headache 3. Things will never change 4. Wasted youth 5. The rich and the beautiful 6. Drug me 7. Pigs 8. It's hip to be shit 9. War takes one 10. Like ants Auf der Website könnt ihr euch aktuell die beiden Songs "It's hip to be shit" und "War takes one" anhören. Website:< www.myspace.com/fuckingraw > Beitrag von Exorzist an 12.04.2007, 21:22
Hab mir mal die beiden Songs angehört, "It's hip to be shit" finde ich jetzt nicht so prickelnd "War takes one" kommt da schon wesentlich besser rüber. Ist zwar nicht so meine Mucke, der Gesang ist mir auch ein bisserl zu dünn aber zwischendrin bei einem Bierchen oder Schöppchen kann man sich das schon mal reinziehen.
Beitrag von Höllenfürst an 12.04.2007, 21:41
Ich fand's jetzt gar nicht so schlecht. Da habe ich schon weitaus schlimmeres gehört.(Ich erinnere mich da an eine Nacht....) OK, die Vocals könnten ein bisschen tiefer sein. Aber sonst geht's doch. Man müsste sich halt mal das ganze Teil anhören. Beitrag von meatpacker an 19.04.2007, 12:12
nur so übrigensmässig:phil wird von den deathmetal growls nicht unterstützt, die macht er schön brav selber. Beitrag von UnDerTaker an 19.04.2007, 15:10
(meatpacker @ 19.04.2007, 12:12) QUOTE nur so übrigensmässig: phil wird von den deathmetal growls nicht unterstützt, die macht er schön brav selber. Ah, Danke für die Info. Das kann man meist nur schwer raushören. Macht sich aber sehr gut ? Btw. Hab's jetzt einfach abgeändert damit das ganze stimmig ist. Beitrag von Cosmower an 14.07.2012, 14:11
Das zweite Album von RAW ist hier untergegangen. "Rawzilla",wie sich das Scheibchen nennt, macht saumäßig Laune. Bei aller Liebe zu OVERKILL und Vorfreude auf die kommende TESTAMENT, der Sound von RAW läuft mir mit seiner rohen,ungeschliffenen und wahnsinnig arschtretenden Art wesentlich besser rein!!!
Beitrag von UnDerTaker an 15.07.2012, 21:47
Zwischendurch gab's auch ein Album, was aus allen Demos der Band zusammengesetzt wurde.
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