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Beitrag Nummer: 1
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Blackie
Typist from Hell
Gruppe: Bangerfront
Beiträge: 1304
Seit: 12.2004
Mitglied Bewertung: 4.6
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Geschrieben: 07.02.2010, 18:33 |
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Ich muss gestehen, dass das achte Album Scenes From Hell der Japaner SIGH das erste der Band ist, welches ich mir bewusst zu Gemüte führe.Eingespielt wurde das Werk von Mirai Kawashima (Vocals, Keyboards, Sampling, Programming, Vocoder), Shinichi Ishikawa (Gitarre), Satoshi Fujinami (Bass), Junichi Harashima (Drums). Seit 2007 ist noch Dr. Mikannibal (Alt-Saxophon, Vocals), die im Revolver Magazin zum „Sexiest Woman in Metal“ gewählt wurde, mit von der Partie. Als Gastmusiker treten darüber hinaus David Tibet (Current 93) und Kam Lee (Manatas/Death, Massacre) in Erscheinung. Von der Instrumentalisierung  sind neben dem Alt-Saxophone auch weitere Blech- und Holzbläser auf der Scheibe zu hören.
Der Opener Prelude to the Oracle startet hurtig und mit Posaunenfanfare, dicht gefolgt von zweistimmigem, wechselseitigen Gesang. Auch im weiteren Verlauf des sehr abwechslungsreich gestalteten Songs erschallt immer wieder die eingängige Fanfare und ein kurzes Gitarrenstück ist noch enthalten. Das Intro von L'art de Mourir erinnert mich an die Riot-Szene im Gefängnis in Natural Born Killers. Dieser Eindruck hält auch noch eine Weile vor, bis Streicher einsetzen, die an russische Folklore erinnern. Die Blechfraktion ist ebenfalls wieder mit von der Partie und gibt mal drohend, mal leichtfüßig die Stimmung vor. The Soul Grave geht etwas klassischer (Im Metal-Sinn) zu Werke, der Gesang ist eher trashig gehalten. Das vierte The Red Funeral kann mit groovigen Parts aufwarten, an die Blechbläser hat man sich mittlerweile auch gewöhnt. Als schleppender Totenmarsch beginnt The Summer Funeral. Düster und in eben diesem Stil bleibt auch der ganze Track, variiert dabei aber immer zwischen metal-mäßiger Spielart und klassischer. Auf jeden Fall ein Highlight auf der Scheibe! Schnell und treibend startet Musica in Tempora Belli und kombiniert Metal irgendwie mit Wild West und Country Rhythmen – interessant. Vanitas wartet ebenfalls mit zweistimmigem Gesang auf und scheint zunächst ein reiner Metaltrack zu sein. Im Mittelteil steigen aber auch hier die klassischen Musikinstrumente ein, über weite Strecken halten sie sich aber zurück und es herrscht eine trashige Grundgangart. Der Titeltrack Scenes From Hell ist zugleich der letzte auf der Scheibe. Treibend wird der Hörer hier auf 3:35 aus dem Album geleitet.
Das Werk der Japaner ist sicher nichts, was man sich morgens schon zum Frühstück erteilen kann, denn es erfordert einen wachen Verstand und hohe Aufmerksamkeit. Nicht nur der Titel erinnert mich an Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“, auch die Anlehnungen an russische Volksmusik, die immer wieder neuen Facetten und der Einsatz klassischer Instrumente tun dies. Nimmt man sich aber die Zeit und führt sich Scenes from Hell bewusst zu Ohren kann man in jedem einzelnen Lied unzählige Nuancen erkennen, die es immer wieder spannend machen, die Scheibe einzulegen.
Hörproben: L'art de Mourir, The Summer Funeral (!)
Wertung 8,5/10
Sigh - Scenes from Hell, 19. Januar 2010, The End Records Gesamtlänge: 43:16 Min.
Bandpage: http://www.sighjapan.com/ MySpace: http://www.myspace.com/sighjapan
Tracklist: 1.Prelude to the Oracle 2. L'art de Mourir 3.The Soul Grave 4.The Red Funeral 5.The Summer Funeral 6.Musica in Tempora Belli 7.Vanitas 8.Scenes From Hell
-------------- NIVEAU SIEHT NUR VON UNTEN BETRACHTET ARROGANT AUS
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Beitrag Nummer: 2
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Slaypultura
Prayer of Death
Gruppe: Bangerfront
Beiträge: 2611
Seit: 09.2006
Mitglied Bewertung: 4.12
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Geschrieben: 09.02.2010, 10:07 |
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Da hat der Herr ja wieder was ganz Extravagantes ausgepackt! Hab mir das gestern ma zu Gemüte geführt und ich gebe dir schomma recht, das is keine leichte Kost für zwischendurch. Ich denke ich werde mir das nomma in Ruhe geben müssen, bevor ich mein endgültiges Urteil fälle..
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