Desaster – Decayed, 7” Split EP
Wow, eine Split mit Desaster und Decayed - zwei Black-Thrasher der alten Schule. Es riecht nach Kutten, Nieten, Leder, Bier und Schweiß wenn man nur an Konzerte der Deutschen und Portugiesen denkt. Also sollte es auf der Scheibe nur so richtig vorwärts gehen…
OK, soweit die Erwartungen als ich die Promo auflegte.
Den Anfang machen Desaster mit ihrem Song „Await the Immolation“. Der Song beginnt klassisch mit einem dieser typischen Introartigen „medival“ Gitarrenriffs von Infernal (ich liebe das Zeug), dazu kommt nach ein paar Sekunden Gensangstier Satanic der darüber einige Textzeilen spricht – stark! Soweit ein passender Einstieg. Nach knapp einer Minute geht es dann mit Highspeed voran und Satanic singt dazu in seiner bekannten boshaft tiefen Stimme. Zwischendrin kommen immer wieder schöne bangkompatible melodische kreisende Moshparts. Bei 3:15 nimmt man das Tempo raus, es geht im erwartungsvollen Slowmotempo voran und Satanic kreischt seine finsteren Lyrics ins Mikro. Das kommt richtig stark. Die letzten 10 Sekunden gehören dann nochmal der Vollgasfraktion.
Desaster haben für die Scheibe einen Song gewählt der zu den Alben der letzten Jahre passt und gehört damit zu der brutaleren Dekade der Band. Der Sound ist nicht so überzeugend abgemischt und hätte etwas klarer und druckvoller sein können. Für mich insgesamt ein guter Song aber zu einem Desaster-Gassenhauer reicht es nicht ganz. Für mich eine 7 von 10.
Decayed, welche bereits unendlich viele Veröffentlichungen am Start haben und auch schon Tormentor alias Husky mehrere Jahre hinter der Schießbude sitzen hatten, sind danach an der Reihe. Die Portugiesen spielen die Midtempo Black-Thrash-Nummer „Ritos de Iniciação“ die soundtechnisch klingt wie eine 80er-Jahre Proberaumaufnahme. Grelles Geschepper aus dem man die Intsrumente nicht gut heraushören kann und der Sänger/Bassist Vulturius weitgehend im Hintergrund in hohen Tönen singt, besser gesagt schreit. Natürlicher Drumsound ohne Trigger und modernen Schnick-Schnack ist selbstredend. Der Song stampft weitgehend ohne Überraschungen und Abwechslung monoton voran, hier und da kann man schwerlich ein melodisches Gitarrensolo heraushören. Ab 3:40 wird das Tempo verlangsamt, das grelle Geschepper reduziert und der Sound wird klarer, was mir gut gefällt. Insgesamt wird er Song zwar besser je öfter den man hört aber mehr wie 6 Punkte schaffte er nicht auf meiner Richterskala.
Wertung: 6,5 / 10
Gesamtlänge: 9:55
Label: Helldprod Records
VÖ: 30.10.2020
Tracklist
1. Desaster - Await the Immolation
2. Decayed - Ritos de Iniciação
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I will rise up from the chaos
I will rise up from the grave
A brother to the darkness
A master to the slaves