Thy Light – s/t
Lange war es still um Thy Light, die 2013 ihr erstes Album veröffentlichten und seitdem nur mit einer Compilation aufwarten konnten. Vor einigen Wochen haben sie uns jedoch mit einer EP beglückt, die das Schmachten nach einem weiteren Langspieler etwas befriedigen konnten.
Obwohl "etwas befriedigen" eine riesige Untertreibung meinerseits ist. Das gleichnamige Werk, welches uns zwei Songs mit einer Spielzeit von über 36 Minuten beschert, ist für mich jetzt schon ein absolutes Highlight des Jahres 2021.
Der Opener "Infinite Stars Thereof" überzeugt mit einem langen, mystischen Vorspiel und einem perfekten Übergang der den Hörer einmal ordentlich durchschüttelt. Rohe, kalte Riffs und treibende Drums vereinen sich mit dem Synthesizer und machen gut Druck - nur um dann wieder in eine äusserst sanfte Passage zu wechseln, welche diese besondere, unglaublich schöne Melancholie verbreitet, die Genreliebhaber so zu schätzen wissen.
Mit "The Crossing of the Great White Bear" neigt sich die Reise auch schon dem Ende zu. Passend wird uns auch hier eine melodische, mit dem Klavier begleitete Einleitung geboten. Anders als der Opener ist dieser Song überwiegend ruhig gehalten und überzeugt mit klarem, verträumten Gitarrenspiel, welches hervorragend mit den rauen Vocals harmoniert. Geboten wird also Depressive Black Metal as it´s finest.
Für Fans eine absolute Empfehlung und für all diejenigen, die dem schnöden Alltags Black Metal vielleicht etwas überdrüssig und bereit sind in eine andere Welt des schwarzen Genres einzutauchen.
Wertung: 9,0 / 10
Gesamtlänge: 36:12
Label: Indipendent
VÖ: 06.06.2021
Tracklist
1. Infinite Stars Thereof
2. The Crossing of the Great White Bear
Website der Band: https://www.facebook.com/officialthylight?ref=ts