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Thema: Review: Memory Driven – Relative Obscurity, Doom aus Amerika< Älteres Thema | Neueres Thema >
 Beitrag Nummer: 1
stalinorgeler Search for posts by this member.
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starstarstarstarstarstarstar

Gruppe: Bangerfront
Beiträge: 235
Seit: 11.2006

Mitglied Bewertung: 5
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PostIcon Geschrieben: 05.11.2009, 20:30   Ignore posts   QUOTE

Memory Driven – Relative Obscurity

Relative Obskuritäten zelebriert dieses Four-Man-Piece auf seinem Longplayer. Über heavy Doomrock werden die Gedanken, von denen sich die Musiker gesteuert fühlen auf Konserve gebannt. Dies beinhaltet vor allem auch sehr viele atmosphärische Soundspielereien, die sich mal entfernt nach Walgesang oder Kinderxylophon, gepaart mit sphärischen Tastenklängen anhören. Besonders gut kommt auf Relative Obscurity der Viersaiter zur Geltung, der etwaige Soundlöcher gekonnt stopft. Überhaupt kommt das Material doch sehr groovig und modern rüber, so dass es mit den alten Haudegen des Doom (Black Sabbath, Candlemass und Konsorten) meistens eher weniger zu tun hat. Viel mehr wird hier auf Abwechslung durch leicht progressive Arrangements Wert gelegt. Speziell der Drummer Tim Mansfield fährt doch schon recht abgefahrene Tom- und Beckenarbeit auf. Bestes Beispiel ist der Track Ostrakon, der so ziemlich alles in sich vereint, was diese Band interessant macht. Beginnend mit einer sehr düsteren Tonfolge im Open-Chord-Verfahren wird auf ein herzzereißendes Doppel-Gitarren-Lead geswitcht. Im weiteren Verlauf erschallen verzerrt gezupfte Tonfolgen aber schnell nehmen die doppelläufigen Leads wieder für sich ein. Kurzes Zwischenspiel von Bass und Drums und es erfolgt ein doch recht typisches Doom-Riff, bevor es wieder zu beschwingten, zwischen Optimismus und Melancholie pendelten Tonfolgen wechselt. Die eingangs erwähnten sphärischen Klänge übernehmen dann den Taktstab. Nach ein paar Minuten ist dieses gelungene Instrumental dann auch schon vorbei. Damit habe ich noch gar nichts zu den Vocals gesagt. Und hier muss ich eindeutig betonen, dass sich an den Gesangslinien doch die Geister scheiden könnten. Der Gesang, ich denke mal er stammt von Mainman Dennis Cornelius (welcher laut Labelinfo eben auch nicht erst seit gestern in der Metal- insbesondere Doom-Szenerie unterwegs ist) wurden durch Effekte  entfremdet. Die Vocals hören sich doch etwas zuviel nach Echo und Flanger oder Chorus oder was auch immer an. Es fällt mir bisher immer noch schwer zu sagen, ob ich den Gesang auf Relative Obscurity nun mag oder nicht. Vermutlich eher irgendwas dazwischen, also relative Neutralität gegenüber dem Singsang. Ich muss aber auch gestehen, dass es Memory Driven gerade durch diese Efekte gelingt, produktionstechnisch ein gewisses 70´s-Feeling aufkommen zu lassen, welches doch in leichtem Kontrast zu den ansonsten modernen Songstrukturen einigen Reiz entfaltet.

Fazit: Relativ schwer zu umschreiben die Musik von Memory Driven. Hab mir die Scheibe jetzt mehrfach angehört aber immer noch nicht den Zugang zum Material gefunden. Es ist auf jeden Fall  grooviger Doomrock bis -metal, an dem mich einige Sachen vollauf überzeugen, andere Elemente aber ziemlich kalt lassen. Macht euch bei Interesse selbst ein Bild.                      

Wertung: 7 / 10



Anspieltipp: Ostrakon



Gesamtlänge: 1:01:11
Label: I Hate
VÖ: 06.07.2009

Tracklist
1. Super Nova
2. Nonprofundi
3. Is there something there
4. Heaven vast
5. Moment
6. Ostrakon
7. Surface Oblivion
8. Melt into
9. Forever lasting Sadness
10. The 13th Baktun (Closer Pull)
11 The End of Truth



Myspace: www.myspace.com/memorydrivendoom


Bearbeitet von stalinorgeler an 08.11.2009, 19:51

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