Im
Herbst 1991 taten sich fünf junge Recken zusammen, um die Death
Metal-Welt zu erobern. Und als Death Metal-Fans der frühen Neunziger
suchten die Jungs den passenden Namen auch unter den Tracktiteln der
damaligen Szenegrößen gesucht. Eine durchzechte Nacht mit diversen Alben
später war mit Track 4 vom legendären Asphyx-Album "The Rack“ der Name
gefunden. Marko (gui), Thomas (bass), die Brüder Vesa (gui) und Janne (drums)
wurden allerdings ein paar Monate später von Sänger Jani wieder
verlassen, weil der das Interesse an der Band verloren hatte. Thomas
legte den Bass beiseite und übernahm Jani’s Part am Mikro. Anfang 1992
wurde dann mit Tomas Skogsberg (u.a. verantwortlich für den
Entombed-Klassiker „The Left Hand Path“) die erste Demo „The Ancient
Gate“ aufgenommen, Skogsberg bezeichnete Evocation später als die beste
Demoband, mit der er gearbeitet hatte. Im Laufe des Jahres komplettierte
dann Basser "Kricke" (Christian Saarinen) das Line Up wieder, und
die
nächste Demo wurde eingespielt, es folgten diverse Gigs, u.a. mit
Dismember und Dark Tranquillity. Diese Auftritte und die beiden Demos
riefen natürlich auch die Labels (u.a. Roadrunner, Osmose, Relapse) auf
den Plan. Allerdings gab es innerhalb der Bands unterschiedliche
Meinungen zur musikalischen Ausrichtung. Und da EVOCATION zwar aus sehr
jungen, aber auch prinzipientreuen Musikern bestand, entschieden sie
sich gegen faule Kompromisse und lösten die Band wieder auf. Den engen
Kontakt untereinander gaben sie aber nie auf und als dann 2001 Breath of
Night Records anbot, zum 10. Jahrestag die beiden Demos als Album zu
veröffentlichen, waren die Jungs sofort begeistert. Allerdings dauerte
es dann noch 3 Jahre, bis "Evocation" wirklich erschien. EVOCATION waren
wieder da, allerdings wollten die Jungs erst mit einem eigenen Studio
die Grundlagen schaffen. Einen kleinen Rückschlag musste EVOCATION noch
hinnehmen, Basser "Kricke" wollte bei der Reunion nicht mehr mitmachen.
Er sollte übergangsweise durch Sessionbasser "Tore" (Martin Toresson)
ersetzt werden, aber man merkte recht schnell, dass der gut zu dem
Haufen passte und engagierte ihn fest. Und so war es im Sommer 2005
endlich wieder soweit, die Band stand wieder zusammen im Proberaum, um
der ihrer Meinung nach inzwischen von "Posern" dominierten Death
Metal-Szene ordentlich in den Arsch zu treten. Und das ist ihnen mit
ihrem 2007 erschienen Album "Tales from the Tomb" dann auch gelungen.
Ein heftiges Old-School-Death-Metal-Brett wurde da auf die Fans
losgelassen. Und die durften EVOCATION dann auch endlich wieder live
erleben, in Deutschland wurde Wacken und das UFTG kräftig gerockt.
Danach gingen die fünf wieder in ihr Studio, um das nächste Langeisen
einzuspielen. Heraus kam mit "Dead Calm Chaos" ein weiteres Schwedentod
Meisterwerk, ein brutaler Hassbatzen, dem es aber auch nicht an
melodischen Komponenten und Tempowechseln fehlt.
Steven aka RedDevil /
07.2009
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