Die Italiener GRAVEWORM stehen für einen melodischen Mix aller dunklen und mystischen Metal Sounds. Nach ihrem vorletzten Album "Engraved In Black" vergleicht
sich die Band sogar mit Größen wie SATYRICON, DIMMU BORGIR und CRADLE OF FILTH. Aber hier noch mal die Story von Anfang an... Noch bevor GRAVEWORM ein Demo veröffentlicht hatten wurde ihnen bereits 1997 ein Plattenvertrag von Serenades Records angeboten. Das Label war von einem Auftritt der Band in der italienischen Stadt Brunico derart begeistert und machte sogleich den Plattendeal perfekt. Dennoch wurde kurz danach von den Süd-Tirolern eine Demo mit vier Songs aufgenommen. Im selben Jahr folgten dann die EP "Eternal Winds" und das Album When "Daylight´s Gone"
folgten. Die Demosongs finden sich auf beiden CDs wieder. Anschließend zeigte die Band bei einer Tour mit CREMATORY, THERION und LAKE OF TEARS was sie auf der Bühne drauf hat.
1998 erschien die MCP, "Underneath The Crescent Moon". Darauf befindet sich eine klassische Version des Songs "Awake", die von Sarah Jezebel Deva (CRADLE OF FILTH, THERION) eingesungen wurde. Außerdem drehte die Band ein Video zu "Awaiting The Shining", das auch eine Tour-Bericht des italienischen Fernsehens enthielt, das die Band auf den Serenades Records Festivals mit HAGGARD und anderen Bands begleitet hatte.
1999 erschien das nächste Album "As The Angel Reached The Beauty" über Last Episode. Es folgten eine Deutschland- und Europa-Tour sowie Auftritte in Wacken, beim "Wave Gotik Treffen" und viele andere.
2001 wurde das Album "Scourge Of Malice” veröffentlicht welches das bisher brutalste Material enthält, außerdem enthielt es eine Coverversion von IRON MAIDENs "Fear Of The Dark", die auch auf dem MAIDEN-Tribut-Album "Tribute To The Beast" vertreten ist. GRAVEWORM spielten danach ihre erste Headliner-Tour mit den Support Acts VINTERSORG, DORNENREICH und DARKWELL, auch auf dem Summer Breeze 2001 und 2003 war man vertreten. Im selben Jahr wurden die Alben "When Daylight's Gone" und "Underneath The Crescent Moon" wiederveröffentlicht.
2002 entschied sich die Band zu Nuclear Blast zu wechseln und produzierte das vierte Album “Engraved In Black” das im Stage One Studio mit Andy Classen aufgenommen wurde. Auf dem im Frühjahr 2003 erschienenem Album kommt der bombastische Black Metal von GRAVEWORM
druckvoller, aggressiver und vor allem professioneller rüber als auf den
Vorgängeralben. In der normalen Album-Version der CD gab es die
Coverversion des R.E.M.-Klassikers "Losing My Religion", im DIGI-Pack
befindet sich plötzlich die Coverversion "It’s A Sin" von den PET SHOP BOYS.
Wie kommt das? Stefan hatte bei der Version von R.E.M. ein, zwei Zeilen
des Textes verändert, dies wiederum hat das Management von R.E.M.
herausgefunden und verlangt dass die CD zurückgezogen wird, denn bei
Coverversionen darf man zwar die Musik verändern aber nicht den Text.
Allerdings waren schon einige ausgeliefert und so können sich die Besitzer
glücklich schätzen, denn auf der folgenden DIGI-Version war der Song dann
nicht mehr drauf.
Nach den Aufnahmen zu "Engraved In Black" stieg Steve Unterpertinger aus, der neue Mann an der Gitarre, Lukas Flarer, schrieb sogleich eifrig an dem Material zum neuen Album “(N)utopia“ mit. Mit Harald Klenk am Bass fand ein Gründungsmitglied wieder zu GRAVEWORM zurück. In Jahr 2004 musste Schlagzeuger Martin Innerbichler aus gesundheitlichen Gründen eine Pause einlegen, während dieser Zeit sprang Moritz Neuner (DARKWELL, ex-ABIGOR) als Tourdrummer ein.
Im September 2005 stieg dann Gitarrist Lukas Flarer aus persönlichen
Gründen aus und wird durch Orgler Thomas genannt "Stirz, der in Vergangenheit des
öfteren bereits ausgeholfen hatte, ersetzt. "(N)utopia“ wurde wieder von Andy Classen aufgenommen und erschien Anfang 2005. Stefan Fiori schreit und growlt sich wieder die Seele aus dem Leib, gepaart mit den Keyboard Sound von Sabine Mair ergibt sich wieder einmal eine hörenswerte Scheibe für alle Melodic
Black Metal Fans. Als Bonus gibt es hier wieder die Coverversion des R.E.M.-Klassikers "Losing
My Religion" (diesmal mit original Text) - echt hörenswert die Version!
Im August folgte ein gelungener Auftritt bei Party.San Festival. Die angekündigte (N)utopia Tour musste leider wegen eines Todesfalls in
der
Familie von Stefan Fiori abgesagt werden.
2006 ging es mit der Metal Crusaders Tour und Bands wie Kataklysm und Vader über den großen Teich und
man tourte
6 Wochen durch Amerika und
Kanada. Anschließend wurden noch Auftritte bei Festivals wie
dem With Full Force hingelegt.
Im Mai 2007 erschien das
Album "Collateral Defect" über Massacre Records und Nuclear Blast,
die Studioarbeit verrichtete schon wie gewohnt Andy Classen. Das Album ist
hier und da etwas härter als der Vorgänger, enthält aber auch zwei
Instrumentalstücke. Maurizio Iacano, seines Zeichens Sänger von Kataklysm,
taucht auf dem Album als Gastsänger auf. Als Cover wurde diesmal "I need
a Hero" von Bonnie Tyler verwurstet, ich denke das Stück dürfte nicht
viele Fans in Ekstase versetzen.
Man kann sagen dass sich GRAVEWORM über die letzten Jahre nicht
wirklich weiterentwickelt haben, es werden im bekannten Stil Melodic
Black-, Gothic- und Death-Metal Elemente gespielt die die eingefleischten
Fans erwarten.
2003 beim Metal Meeting XIV in Ludwigshafen, 2005 im Schwimmbad-Club
in Heidelberg oder beim Party.San Open Air 2005 konnten wir uns selbst ein Bild
von den Live-Qualitäten der Band machen. GRAVEWORM bringt im nu den Saal
zum kochen. Stefan Fiori vergewaltigt sein Micro mit seinen Vocals,
abwechselnd mal mit tiefem Gegrunze mal mit hellem Gekreische – dazu haut
die Band mächtig in die Saiten und Tasten und lässt die Matte fliegen. Im
Publikum hält es da niemanden mehr auf seinem Platz und alles drängt und
bangt vor der Bühne was das Zeug hält. Obwohl GRAVEWORM eine italienische
Band ist, peitscht Stefan in perfektem Deutsch die Fans zusätzlich auf und
überlässt bei der Coverversion von IRON MAIDENs Klassiker "Fear of the
Dark" das Micro auch mal dem Publikum.
Fotos von den Events findet ihr hier,
hier und
da...
Ein Interview mit Sabine Mair von 2005 im Schwimmbad-Club Heidelberg
gibt's
hier zu lesen.
Pit aka UnDerTaker |