Im Jahr 1987 gründeten die Kumpels Nicke Andersson und Alex Hellid die
Band Nihilist, als Basser wurde ein junger Bursche Namens Johnny Hedlund
verpflichtet. Allerdings löste sich die Band bald wieder auf, ohne ein
Album veröffentlicht zu haben. Die meisten blieben aber zusammen und
musizieren fortan unter dem Namen Entombed, nur Basser Johnny sucht sich
mit den Gitarristen Fredrik Lindgren und Tomas Måsgard und Drummer
Anders Schultz Musiker für eine neue Band, in der er auch das Mikro
übernehmen will. Somit wird im Jahre 1989 UNLEASHED auf die noch recht
junge Death Metal-Welt losgelassen. Die Mannen machen sich auch gleich
daran, ein paar Demos aufzunehmen, mit “The utter dark“ und “Revenge“
werden eindrucksvolle Bewerbungssongs an die Labels verschickt. Die
Songs der dritten Demo “And the laughter has died“ finden sich auch auf
dem ersten Album “Where no live dwells“ (1991) wieder, aufgenommen in
einem deutschen Studio, kein Wunder, denn inzwischen hatten die jungen
Schweden einen Deal mit Century Media.
Der kompromisslose Death Metal kommt sehr gut an, was sie auch gleich
live auf US- und Europa-Tour mit Morbid Angel beweisen. Mit dem ein Jahr
später erschienenen zweiten Langeisen “Shadows in the deep“ sind sie
dann in Europa bereits auf ihrer ersten Headliner-Tour unterwegs.
Wiederum nur ein Jahr später bringen die Jungs dann schon ihr drittes
Album “Across the open sea“ auf den Markt, das allerdings nicht mehr
ganz so gut ankommt und den Anschein erweckte, Johnny & Co fiele nichts
mehr neues ein. Doch dann zeigen sie mit “Victory“ 1995 der
Death-Metal-Szene, dass man an seinen Wurzeln festhalten, aber doch
frisch klingen kann. Nach dem Album verlässt Fredrik Lindgren
die Band dafür schwingt dann Namensvetter Fredrik Folkare die zweite
Axt.
Mit ihm geht es dann auch erstmal munter weiter, das fünfte
Langeisen wird eingetrümmert und mit "Warrior“ erscheint 1997 ein
schwedisches Death Metal-Brett der Spitzenklasse.
Danach allerdings
nehmen UNLEASHED eine mehrjährige kreative Pause, bis die Jungs 2002
dann mit "Hell’s Unleashed" wieder ein Lebenszeichen von sich geben. Mit
dem siebten Album wurden dann auch die letzten Zweifel an der
großartigen Rückkehr der vier Schweden beseitigt:
"Sworn Allegiance“,
das 2004 auf die Massen losgelassen wurde. MitHININGAlbum im Gepnn auch auf Party.San, allerdings wurde mit
„Winterland“ nur ein Song daraus gespielt (mehr unter
Bandbericht 2004). Im November desselben Jahres durften wir dann
aber daraus ein paar Songs mehr hören, in der Live Arena zu Münster (RIP)
bewiesen UNLEASHED wieder einmal, dass sie eine absolut geile Live-Band
sind (zum
Bericht). Von Century Media fühlen sich Johnny & Co vor allem auf
dem US-Markt schlecht promoted, was dazu führt, dass sie sich mit SPV
ein neues Label suchen, das mehr auf ihre Wünsche eingeht.
Und mit dem
nächster Mörder-Album "Midvinterblot" (2006) setzt die Band eine neue
Schwedentod-Duftmarke. Mit der Scheibe im Gepäck geht es dann auf die
legendäre "Masters of Death"-Tor mit ihren Landsmännern von Grave,
Entombed und Dismember, Kurzberichte zu den Gigs in Saarbrücken und
Adelsheim findet ihr in unserem
Forum. 2007 touren sie dann gleich zweimal durch Europa, zuerst mit
Kataklysm und Belphegor, im Herbst dann noch mit Marduk und Vreid.
Das
hat anscheinend ein wenig abgefärbt, denn auf dem neunten Studioalbum
„Hammer Batallion“, erschienen im Sommer 2008, finden sich neben dem
typischen UNLEASHED-Sound auch ein paar Black Metal-Anleihen. Zu dem
Song "Black Horizon" findet sich auf der UNLEASHED-Hompage auch ein
Musik-Video.
Im Juni 2009 unterschieben die Schweden einen Deal mit Nuclear Blast
Records. Im Dezember begab man sich in das Chrome Studio um den
Nachfolger zu ihrem Album "Hammer Battalion" einzuprügeln. Es wurden 13
Songs für das Album mit dem Namen "As Yggdrasil Trembles" aufgenommen,
darunter findet sich auch ein Deutscher Song mit dem Namen "Wir
Kapitulieren Niemals". Der Fall der Weltenesche bedeutet hier nicht das
Ende sondern ist ein weiterer Kracher der Marke Schwedentod Excellence
und überzeugte die Fanbase wie die Fachpresse gleichermaßen.
Unleashed bringen mit „Odalheim“ im Jahr 2012 nicht nur chronologisch
den Nachfolger von „As Yggdrasil Trembles” auf den Markt, sondern
erzählen auch die Geschichte nach dem Weltuntergang weiter, natürlich
eingepackt in die nordische Mythologie. Nachdem der mächtige Weltenbaum
Yggdrasil erzitterte und den Untergang der Welt einläutete, folgte der
Fimbulwinter: Drei Jahre der Dunkelheit und Kälte, in der sich Mutter
Natur zurück nahm, was rechtmäßig ihrs. Dies bedeutete das Ende des
Lebens, so wie wir es kennen. Ragnarök. Doch die überlebenden Krieger
werden aus der Asche der alten Welt eine Neue formen. Und genau hier
beginnt die Geschichte von „Odalheim“. Mit "Odalheim" veröffentlichen
die Schweden 2012 ihr elftes Studioalbum. Und einmal mehr hat dieses
mächtige Line-Up um Johnny, Fredrik, Tomas und Anders ein facetten- und
hymnenreiches Album im typischen Unleashed Format erschaffen welches
beste Platzierungen in dem Metalpresse erhielt. "Odalheim" wurde von
Fredrik Folkare produziert und in den Chrome Studios in Schweden
aufgenommen. Das Artwork wurde, wie bei den 4 vorherigen Alben auch, von
Sebastian Ramstedt gestaltet. Es zeigt die neue Welt "Odalheim" im
Morgengrauen an der Birka-Küste kurz vor dem Angriff des White Christ.
2013 ist es wieder mal so weit und die Schweden beehren das Party.San
Open Air Festival und werden euch zeigen wie unverfälschter Death Metal
aus Schweden zelebriert wird.
Steven aka RedDevil //
Update: Pit aka UnDerTaker - Stand: 07.2013 |