Albuminfo
Band:
Ravnkald
Album:
The Pagan Resistance
Genre:
Black Metal
VÖ-Datum:
13.08.2021
Label:
Spielzeit:
46:32
Wertung:
4 / 10
Reviewdatum:
Autor:
Raven
ID:
1481
Views:
875
Review
Obwohl Ravnkald bereits fünf Alben veröffentlicht haben, konnten sie erst mit ihrem sechsten Langspieler "The Pagan Resistance" meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Bis dato waren sie mir tatsächlich gänzlich unbekannt, obwohl das Genre (Pagan/Viking) Black Metal zu meinem absoluten Favoriten gehört. Also shame on me - mal wieder.
Das Verpasste muss nun natürlich nachgeholt werden. Also habe ich mir die Band selbst erstmal genauer unter die Lupe genommen. Die internationale Truppe, dürfte Anhängern des südamerikanischem Black Metals größtenteils bekannt sein. Unter Anderem haben wir hier Mitglieder von Fullmoon Tyrant, Forest Of Doom und den Urgesteinen Ereshkigal mit am Start.
Direkt aufgefallen ist mir die Anzahl der Alben, die innerhalb von neun Jahren erschienen sind. Allein zwischen 2015 und 2018 wurde jedes Jahr ein Langspieler rausgehauen, was wirklich alles andere als unproduktiv ist. Die Frage kommt natürlich auf, ob die Quantität, die Qualität auf Dauer beeinflusst, aber da das letzte Album mittlerweile drei Jahre zurückliegt, wird es kaum auf "The Pagan Resistance" zutreffen - dachte ich.
Nach einem kurzen Intro, geht es auch schon vielversprechend los. Der Opener "Nerthus" ballert ordentlich rein und lässt einem Ravnskald Neuling wie mich denken: "Ah, wir haben es also mit Old School angehauchten (Pagan) Black Metal zu tun" - dumpfe, Drums, dreckige Riffs und growlige Vocals, machen direkt Lust auf mehr. Doch zum Ende des Songs gibt es einen cut, der recht unerwartet kommt und etwas fehlplatziert erscheint. Gewechselt wird zum cleanem Gesang und der ganze Song scheint im Genre zu brechen - es schwingt für mich fast ein zarter Hauch vom 90er Jahre Gothic Rock mit.
So vielversprechend der Start auch war, die nachfolgenden Stücke geben mir nach und nach immer mehr Rätsel auf in welche Richtung sich das Album überhaupt bewegt. Ein roter Faden oder zumindest eine grobe Songstruktur fehlt mir hier gänzlich und so macht das ganze Werk den Eindruck viel zu reden und doch wenig zu sagen.
Nehmen wir zum Beispiel den dritten Track "Circumumbalation". Hier haben wir es vermehrt mit cleanen Passagen zu tun (die sich anschließend auch in jedem weiteren Song eingenistet haben). Diese stellen sich wiederholt aufdringlich in den Vordergrund und werfen damit die Grundstimmung völlig aus der Bahn.
Auch die Soundqualität lässt an vielen Stellen mehr als zu wünschen übrig. "As Cold As Venom" zeigt es uns hier ganz deutlich, dass das Mastering recht amateurhaft von statten ging.
Dies hat, gerade bei alten Black Metal Produktionen, natürlich seinen ganz eigenen Charme und oftmals ist es heutzutage natürlich gewollt "Old School" gehalten. Nur bei "The Pagan Resistance" funktioniert und harmoniert es leider überhaupt nicht und strengt auf Dauer an.
Alles in allem haben wir es mit einem recht unrundem Album zu tun. Für Fans ist es sicher einen Lauscher wert, doch Freunde des klassischen Pagan Black Metal könnten Schwierigkeiten haben damit warm zu werden.
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Das Verpasste muss nun natürlich nachgeholt werden. Also habe ich mir die Band selbst erstmal genauer unter die Lupe genommen. Die internationale Truppe, dürfte Anhängern des südamerikanischem Black Metals größtenteils bekannt sein. Unter Anderem haben wir hier Mitglieder von Fullmoon Tyrant, Forest Of Doom und den Urgesteinen Ereshkigal mit am Start.
Direkt aufgefallen ist mir die Anzahl der Alben, die innerhalb von neun Jahren erschienen sind. Allein zwischen 2015 und 2018 wurde jedes Jahr ein Langspieler rausgehauen, was wirklich alles andere als unproduktiv ist. Die Frage kommt natürlich auf, ob die Quantität, die Qualität auf Dauer beeinflusst, aber da das letzte Album mittlerweile drei Jahre zurückliegt, wird es kaum auf "The Pagan Resistance" zutreffen - dachte ich.
Nach einem kurzen Intro, geht es auch schon vielversprechend los. Der Opener "Nerthus" ballert ordentlich rein und lässt einem Ravnskald Neuling wie mich denken: "Ah, wir haben es also mit Old School angehauchten (Pagan) Black Metal zu tun" - dumpfe, Drums, dreckige Riffs und growlige Vocals, machen direkt Lust auf mehr. Doch zum Ende des Songs gibt es einen cut, der recht unerwartet kommt und etwas fehlplatziert erscheint. Gewechselt wird zum cleanem Gesang und der ganze Song scheint im Genre zu brechen - es schwingt für mich fast ein zarter Hauch vom 90er Jahre Gothic Rock mit.
So vielversprechend der Start auch war, die nachfolgenden Stücke geben mir nach und nach immer mehr Rätsel auf in welche Richtung sich das Album überhaupt bewegt. Ein roter Faden oder zumindest eine grobe Songstruktur fehlt mir hier gänzlich und so macht das ganze Werk den Eindruck viel zu reden und doch wenig zu sagen.
Nehmen wir zum Beispiel den dritten Track "Circumumbalation". Hier haben wir es vermehrt mit cleanen Passagen zu tun (die sich anschließend auch in jedem weiteren Song eingenistet haben). Diese stellen sich wiederholt aufdringlich in den Vordergrund und werfen damit die Grundstimmung völlig aus der Bahn.
Auch die Soundqualität lässt an vielen Stellen mehr als zu wünschen übrig. "As Cold As Venom" zeigt es uns hier ganz deutlich, dass das Mastering recht amateurhaft von statten ging.
Dies hat, gerade bei alten Black Metal Produktionen, natürlich seinen ganz eigenen Charme und oftmals ist es heutzutage natürlich gewollt "Old School" gehalten. Nur bei "The Pagan Resistance" funktioniert und harmoniert es leider überhaupt nicht und strengt auf Dauer an.
Alles in allem haben wir es mit einem recht unrundem Album zu tun. Für Fans ist es sicher einen Lauscher wert, doch Freunde des klassischen Pagan Black Metal könnten Schwierigkeiten haben damit warm zu werden.
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Kommentare
Es wurden bisher 4 Kommentare abgegeben.
Tracklist
01. Heilög Vötn
02. Nerthus
03. Circumumbalation
04. The Pagan Resistance
05. Her Heart Is a Grave
06. As Cold as Venom
07. The Wind Blowing on the Last Day
08. Epicedio - Sage and Whispering Ghosts
09. Heilög Vötn II
02. Nerthus
03. Circumumbalation
04. The Pagan Resistance
05. Her Heart Is a Grave
06. As Cold as Venom
07. The Wind Blowing on the Last Day
08. Epicedio - Sage and Whispering Ghosts
09. Heilög Vötn II