Albuminfo
Band:
Urn
Album:
The Burning
Genre:
Black/Thrash Metal
VÖ-Datum:
28.07.2017
Label:
Spielzeit:
40:27
Wertung:
8.5 / 10
Reviewdatum:
Autor:
René
ID:
1003
Views:
1209
Review
Dass Skandinavien die weltweit höchste Dichte an Metalkapellen bietet, dürfte hinlänglich bekannt sein. Um so anstrengender ist es selbstredend, in der Masse der Bands und Veröffentlichungen den Überblick zu behalten.
Urn sind schon seit über zwanzig Jahren am Start, auch wenn das Lineup in dieser Zeit bereits einige Veränderungen erfahren hat. Ein reger Austausch in Sachen Personal scheint dabei mit den Landsmännern von Barathrum zu bestehen, bei denen Basser und einziges noch aktives Gründungsmitglied Sulphur ebenfalls schon kurzzeitig musizierte. In ihrer langen Geschichte ist die Zahl von Veröffentlichungen trotzdem überschaubar geblieben, "The Burning" ist erst der vierte Longplayer. Qualität statt Quantität? Das wäre jedenfalls ein begrüßenswertes Konzept.
Bereits nach kurzem Einhören in das neue Material wird klar wo die Einflüsse der Band liegen: klassischer Eighties Thrash und Speed a'la Venom oder auch Anthrax, gepaart mit ebenfalls eher traditionellem Schwarzmetall alter Schule, ohne Schnörkel und progressive Spielereien, mit einem guten Schuss Pech und Schwefel, gestülpten Kreuzen
und gequälten Seelen. Ein bisschen fühlt man sich auch an die jüngsten Darkthrone-Scheiben erinnert, wobei Urn polierter und weniger abgefuckt daherkommen. Die großzügig eingesetzten Soli sind in jedem Fall eins der Highlights von "The Burning", Phil Campbell könnt es nicht besser zelebrieren. Auch wenn auf weite Strecken vorangestürmt bzw. geprügelt wird ein paar ruhige, doomige Momente gibt es auch, in allererster Linie im Titelsong. Ansonsten machen Urn kaum Gefangene, keine Zeit zum Innehalten, keine verträumten Instrumentals (bis auf das Intro, aber das kommt auch eher unheilvoll und boshaft daher).
Jetzt ist genannte Stilkombi weder innovativ noch sonderlich mein Fall, aber wie dröge wäre das Rezensentendasein, wenn nicht die eine oder andere Platte zur Wundertüte mutierte. "The Burning" ist jedenfalls alles andere als Standardkost. Scheiß drauf dass die Mischung bereits tausend mal zelebriert wurde, scheiß drauf dass kein Schwein diese Band kennt - die Scheibe ballert gut 90 Prozent aller Veröffentlichungen gleicher Prägung in Grund und Boden, und das nicht zuletzt auch aufgrund der
Tatsache, dass da überaus fähige Musiker am Werke sind. Von hymnischen Paganriffs, über die erwähnten, thrashigen Soli bis hin zu hektisch klirrendem Schwarzmetallgeschrammel - Urn beherrschen all das in Perfektion und wissen es zudem auch noch gekonnt zu kombinieren. Die Stimmigkeit mit der die Stile ineinander greifen ist eine der großen Stärken der Platte.
Viel Licht, wenig Schatten. Wenn man kleinkariert sein möchte, dann ließe sich im Abwechslungsreichtum der einzelnen Songs sicher noch ein Quäntchen Potenzial herbeidiskutieren, wie immer ist das in Anbetracht der Stärken der Platte Jammern auf sehr hohem Niveau.
Anspieltipps: Celestial Light, Sons of the Northern Star, The Burning
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Urn sind schon seit über zwanzig Jahren am Start, auch wenn das Lineup in dieser Zeit bereits einige Veränderungen erfahren hat. Ein reger Austausch in Sachen Personal scheint dabei mit den Landsmännern von Barathrum zu bestehen, bei denen Basser und einziges noch aktives Gründungsmitglied Sulphur ebenfalls schon kurzzeitig musizierte. In ihrer langen Geschichte ist die Zahl von Veröffentlichungen trotzdem überschaubar geblieben, "The Burning" ist erst der vierte Longplayer. Qualität statt Quantität? Das wäre jedenfalls ein begrüßenswertes Konzept.
Bereits nach kurzem Einhören in das neue Material wird klar wo die Einflüsse der Band liegen: klassischer Eighties Thrash und Speed a'la Venom oder auch Anthrax, gepaart mit ebenfalls eher traditionellem Schwarzmetall alter Schule, ohne Schnörkel und progressive Spielereien, mit einem guten Schuss Pech und Schwefel, gestülpten Kreuzen
und gequälten Seelen. Ein bisschen fühlt man sich auch an die jüngsten Darkthrone-Scheiben erinnert, wobei Urn polierter und weniger abgefuckt daherkommen. Die großzügig eingesetzten Soli sind in jedem Fall eins der Highlights von "The Burning", Phil Campbell könnt es nicht besser zelebrieren. Auch wenn auf weite Strecken vorangestürmt bzw. geprügelt wird ein paar ruhige, doomige Momente gibt es auch, in allererster Linie im Titelsong. Ansonsten machen Urn kaum Gefangene, keine Zeit zum Innehalten, keine verträumten Instrumentals (bis auf das Intro, aber das kommt auch eher unheilvoll und boshaft daher).
Jetzt ist genannte Stilkombi weder innovativ noch sonderlich mein Fall, aber wie dröge wäre das Rezensentendasein, wenn nicht die eine oder andere Platte zur Wundertüte mutierte. "The Burning" ist jedenfalls alles andere als Standardkost. Scheiß drauf dass die Mischung bereits tausend mal zelebriert wurde, scheiß drauf dass kein Schwein diese Band kennt - die Scheibe ballert gut 90 Prozent aller Veröffentlichungen gleicher Prägung in Grund und Boden, und das nicht zuletzt auch aufgrund der
Tatsache, dass da überaus fähige Musiker am Werke sind. Von hymnischen Paganriffs, über die erwähnten, thrashigen Soli bis hin zu hektisch klirrendem Schwarzmetallgeschrammel - Urn beherrschen all das in Perfektion und wissen es zudem auch noch gekonnt zu kombinieren. Die Stimmigkeit mit der die Stile ineinander greifen ist eine der großen Stärken der Platte.
Viel Licht, wenig Schatten. Wenn man kleinkariert sein möchte, dann ließe sich im Abwechslungsreichtum der einzelnen Songs sicher noch ein Quäntchen Potenzial herbeidiskutieren, wie immer ist das in Anbetracht der Stärken der Platte Jammern auf sehr hohem Niveau.
Anspieltipps: Celestial Light, Sons of the Northern Star, The Burning
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Kommentare
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Tracklist
1. Intro - Resurrection (instrumental) 01:27
2. Celestial Light 04:58
3. Hail The King 03:36
4. Morbid Black Sorrow 05:13
5. Sons Of The Northern Star 04:17
6. Nocturnal Demons 04:04
7. Wolves Of Radiation 04:36
8. All Will End In Fire 04:18
9. Falling Paradise 03:23
10. The Burning 04:35
2. Celestial Light 04:58
3. Hail The King 03:36
4. Morbid Black Sorrow 05:13
5. Sons Of The Northern Star 04:17
6. Nocturnal Demons 04:04
7. Wolves Of Radiation 04:36
8. All Will End In Fire 04:18
9. Falling Paradise 03:23
10. The Burning 04:35
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