Albuminfo
Band:
Nekrovault
Album:
Totenzug: Festering Peregrination
Genre:
Death Metal
VÖ-Datum:
27.03.2020
Label:
Spielzeit:
43:20
Wertung:
9 / 10
Reviewdatum:
Autor:
Alucard
ID:
1376
Views:
1350
Review
Nach einer EP und einer 7inch legt die Band nun ihr erstes Vollzeitwerk vor. Eine gewisse Erwartungshaltung hat man ja schon wenn man die beiden Kleinformate kennt und liebt. Funktioniert das alles auch über die Langzeit?
Schmeisst die Erwartungshaltung über Bord, vergesst alles was ihr euch erhofft und erwünscht habt. Nichts davon wird eintreten, "Totenzug: Festering Peregrination" ist um vieles besser als das was ihr euch vorstellt. Ähnlich ausgemergelt wie die armen Wichte auf dem Coverartwork hinterlässt dich die Scheibe beim ersten Durchlauf und du fragst dich was das eben war, weisst aber das du das nochmal haben möchtest.
Auch ich war ordentlich geplättet nach dem ersten Kontakt, fetter Sound mit genug Schmutzpartikeln trifft auf finsteren Deathmetal aus der selben Schule in die zum Beispiel auch Krypts oder Corpsessed gegangen sind. Zur "Auflockerung" bekommt man noch doomige Einschübe und auch an Anteilen bei denen es ordentlich im Gebälk scheppert wird nicht gespart.
Irgendwas einzeln rauszuziehen macht keinen Sinn, ich nenne einfach mal ein paar Sachen die das Teil so faszinierend machen.
Da wäre der teils zweistimmige Gesang der besonders bei "Sepulkrator" gut rausgearbeitet ist, der Titel selbst ist eine wilde Achterbahnfahrt aus Gebretter und Geschleife bei der man ordentlich die Nackenmuskulatur beansprucht und herausfordert.
Die kurz angespielte hochfrequente Gitarrenmelodie im Einstiegssong "Totenzug - Funereal Hillscapes" fräst sich dir knochensägenartig direkt ins Hirn, ein süchtig machender Moment.
"Psychomanteum - Luminous Flames" ist eventuell der "Warmwerdsong" für alle die die EP und die 7" im Schrank stehen können, hier kommt man einem Bindeglied zwischen den Vorgängern und dem neuen Werk sehr nahe. Mit fast acht Minuten ist aber auch das ein ordentliches Brett das man erstmal verarbeiten muss nachdem man die beiden Titel zuvor schon "überstanden" hat.
Soviel ist zu diesem Zeitpunkt schon sicher, "Totenzug: Festering Peregrination" ist ehrliche handgemachte Vollwertkost mit langer Beschäftigungszeit und Haltbarkeit.
"Pallid Eyes" hat ein doomartiges Riff zur Mitte zum niederknien, kommt dann noch der zweifarbige Gesang dazu dann kann es passieren das man Pipi in die Augen bekommt. Oder in die Unterhose, je nachdem.
Das rein instumentale "Serpentrance" bietet dem Hörer eine kurze Pause und fasziniert durch seine morbide Stimmung, das dürfte der Soundtrack für den Todesmarsch auf dem Cover sein.
"Basilisk Fumes" zerwalzt und zertrümmert dann alles was es nicht in den Turm geschafft hat. Mit etwas über viereinhalb Minuten der kürzeste und ebenso direkteste Titel der Scheibe, man kommt ohne Umschweife auf den Punkt und trifft den Hörer somit sofort in seinem Innersten.
Das Paradepferd der Scheibe ist dann das abschliessende "Eremitorium", neun Minuten lang und keine Sekunde davon ist unnütz verschwendet. Dieser Titel steckt voller unerwartbarer Überraschungen und Wendungen so das man hier (wie beim ganzen Album) mehrere Durchläufe benötigt um alles zu erfassen und nachzuvollziehen. Ganz nebenbei schafft man es völlig selbstverständlich gothrockendes ala Fields of the Nephilim mit einzubauen (so ab Minute 3), später zweigt man noch in Richtung Type O Negative ab (kurz bevor die Uhr die 5 Minuten Marke erreicht). Grosses Kino. Das das Album mit der selben Geräuschkulisse endet mit der es auch begonnen hat zeigt das das Albumkonzept hier auch zu Ende gedacht wurde.
Das "Totenzug: Festering Peregrination" in seiner Gesamtheit einfach ein "rundes" Ding ist dafür sorgen auch so Kleinigkeiten wie die Fliegengeräusche im Übergang von "Serpentrance" zu "Basilisk Fumes" oder die hintergründigen unmenschlichen Schreie in eben diesem "Basilisk Fumes". Misanthropic-Art hat das Ganze dann noch mit einem Artwork veredelt das gar nicht passender sein könnte.
Das dürfte ein kommender Meilenstein im deutschen Deathmetal Underground werden!
Lest hier weitere Details zum Review oder schreibe einen Kommentar: Forum...
Schmeisst die Erwartungshaltung über Bord, vergesst alles was ihr euch erhofft und erwünscht habt. Nichts davon wird eintreten, "Totenzug: Festering Peregrination" ist um vieles besser als das was ihr euch vorstellt. Ähnlich ausgemergelt wie die armen Wichte auf dem Coverartwork hinterlässt dich die Scheibe beim ersten Durchlauf und du fragst dich was das eben war, weisst aber das du das nochmal haben möchtest.
Auch ich war ordentlich geplättet nach dem ersten Kontakt, fetter Sound mit genug Schmutzpartikeln trifft auf finsteren Deathmetal aus der selben Schule in die zum Beispiel auch Krypts oder Corpsessed gegangen sind. Zur "Auflockerung" bekommt man noch doomige Einschübe und auch an Anteilen bei denen es ordentlich im Gebälk scheppert wird nicht gespart.
Irgendwas einzeln rauszuziehen macht keinen Sinn, ich nenne einfach mal ein paar Sachen die das Teil so faszinierend machen.
Da wäre der teils zweistimmige Gesang der besonders bei "Sepulkrator" gut rausgearbeitet ist, der Titel selbst ist eine wilde Achterbahnfahrt aus Gebretter und Geschleife bei der man ordentlich die Nackenmuskulatur beansprucht und herausfordert.
Die kurz angespielte hochfrequente Gitarrenmelodie im Einstiegssong "Totenzug - Funereal Hillscapes" fräst sich dir knochensägenartig direkt ins Hirn, ein süchtig machender Moment.
"Psychomanteum - Luminous Flames" ist eventuell der "Warmwerdsong" für alle die die EP und die 7" im Schrank stehen können, hier kommt man einem Bindeglied zwischen den Vorgängern und dem neuen Werk sehr nahe. Mit fast acht Minuten ist aber auch das ein ordentliches Brett das man erstmal verarbeiten muss nachdem man die beiden Titel zuvor schon "überstanden" hat.
Soviel ist zu diesem Zeitpunkt schon sicher, "Totenzug: Festering Peregrination" ist ehrliche handgemachte Vollwertkost mit langer Beschäftigungszeit und Haltbarkeit.
"Pallid Eyes" hat ein doomartiges Riff zur Mitte zum niederknien, kommt dann noch der zweifarbige Gesang dazu dann kann es passieren das man Pipi in die Augen bekommt. Oder in die Unterhose, je nachdem.
Das rein instumentale "Serpentrance" bietet dem Hörer eine kurze Pause und fasziniert durch seine morbide Stimmung, das dürfte der Soundtrack für den Todesmarsch auf dem Cover sein.
"Basilisk Fumes" zerwalzt und zertrümmert dann alles was es nicht in den Turm geschafft hat. Mit etwas über viereinhalb Minuten der kürzeste und ebenso direkteste Titel der Scheibe, man kommt ohne Umschweife auf den Punkt und trifft den Hörer somit sofort in seinem Innersten.
Das Paradepferd der Scheibe ist dann das abschliessende "Eremitorium", neun Minuten lang und keine Sekunde davon ist unnütz verschwendet. Dieser Titel steckt voller unerwartbarer Überraschungen und Wendungen so das man hier (wie beim ganzen Album) mehrere Durchläufe benötigt um alles zu erfassen und nachzuvollziehen. Ganz nebenbei schafft man es völlig selbstverständlich gothrockendes ala Fields of the Nephilim mit einzubauen (so ab Minute 3), später zweigt man noch in Richtung Type O Negative ab (kurz bevor die Uhr die 5 Minuten Marke erreicht). Grosses Kino. Das das Album mit der selben Geräuschkulisse endet mit der es auch begonnen hat zeigt das das Albumkonzept hier auch zu Ende gedacht wurde.
Das "Totenzug: Festering Peregrination" in seiner Gesamtheit einfach ein "rundes" Ding ist dafür sorgen auch so Kleinigkeiten wie die Fliegengeräusche im Übergang von "Serpentrance" zu "Basilisk Fumes" oder die hintergründigen unmenschlichen Schreie in eben diesem "Basilisk Fumes". Misanthropic-Art hat das Ganze dann noch mit einem Artwork veredelt das gar nicht passender sein könnte.
Das dürfte ein kommender Meilenstein im deutschen Deathmetal Underground werden!
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Kommentare
Es wurden bisher 3 Kommentare abgegeben.
Tracklist
1. Totenzug - Funereal Hillscapes (6:18)
2. Sepulkrator (8:02)
3. Psychomanteum - Luminous Flames (7:58)
4. Pallid Eyes (5:17)
5. Serpentrance (2:05)
6. Basilisk Fumes (4:39)
7. Eremitorium (9:01)
2. Sepulkrator (8:02)
3. Psychomanteum - Luminous Flames (7:58)
4. Pallid Eyes (5:17)
5. Serpentrance (2:05)
6. Basilisk Fumes (4:39)
7. Eremitorium (9:01)
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