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Albuminfo

lantern - dimensions
Band:
Lantern
Album:
Dimensions
Genre:
Death Metal
VÖ-Datum:
Spielzeit:
38:45
Wertung:
8.5 / 10
Reviewdatum:
Autor:
Alucard
ID:
1397
Views:
1747

Review

Laternen gibt es viele. Da hätten wir die grüne aus dem DC Universum, dann die rote die man als letzter im Ballsportwesen sprichwörtlich gerne mit sich rumträgt oder auch die die wir alle in jungen Jahren rund um den Martinstag immer durch die Gassen tragen mussten und seltsame Lieder gesungen haben.
Und dann gibt es noch diese finnische Laterne die auch seltsame Lieder singt, aktuellster Beweis ist das hier vorliegende "Dimensions". Ich kann mich noch gut an den überzeugenden Gig beim Braincrusher Festival von Lantern erinnern und war somit gespannt auf die neue Scheibe, nach ihrem Auftritt hatten die Jungs zumindest auch ordentlich die Laternen an und bewegten sich mit Sicherheit in anderen Dimensionen.

Es dürfte bekannt sein das Lantern nicht für gefälligen, leicht konsumierbaren Death Metal stehen. Auch auf "Dimensions" ist das Songwriting sehr verschachtelt, anfangs wenig zugänglich und introvertiert. Gut, zugänglich ist es auch nach etlichen Durchläufen immer noch nicht, aber man hat einen besseren Blick auf das "grosse Ganze".
Man muss sich als Hörer schon ein Stück reinhören da die Titel nicht nach dem Motto "hier bin ich, hab mich lieb" aufgebaut sind. Nicht flüssig, nicht logisch, unstrukturiert. Das fordert den Hörer heraus, belohnt ihn aber auch mit einer Menge magischer Momente wenn er sich drauf einlässt. "Dimensions" ist schon anspruchsvoll, aber auch nicht so erzwungen überdreht wie manch andere amerikanische oder skandinavische Truppe wo man das Gefühl hat das nur wahllos diverse Songfetzen aneinander gereiht wurden ohne es im Auge zu haben das das Ergebnis auch hörbar ist. Lantern haben immer noch irgendwo einen roten Faden mit eingebaut der die einzelnen Songelemente zusammenhält und das Ganze somit nicht komplett aus dem Ruder läuft. Diese Feinheiten sind es die den Hörer bei Laune halten, durch kleine Wiederholungen einzelner Stellen fällt es "Dimensions" leichter sich festzusetzen.
Ich denke mal erste Widerhaken setzt man mit "Portraits" das viel zu kurz ist, den dramatisch reduzierten Anteil hätte man ruhig noch etwas ausbauen können bzw. diesen Pfad noch weiter verfolgen können. Das darauffolgende "Cauldron of Souls" hat dann ein Gitarrenriff das man sofort ins Herz schliesst, selbiges sorgt für den angesprochenen Wiedererkennungswert. Spätestens hier hat man dann den Fuss in der Tür und der Weg ist frei zur Seele des Zuhörers. Zur Glaubensfrage und als Beziehungsstresstest dient dann der über 14 minütige Rausschmeisser "Monolithic Abyssal Dimensions", ein wilder Achterbahnritt auf der Rasierklinge. Kein klar erkennbarer Songverlauf, trotzdem irgendwie alles zusammenhängend und nachvollziehbar. Aber weit weg von "catchy" oder irgendwelcher Trendreiterei.
Hilfreich bei der Einarbeitung ist dabei der natürlich gehaltenen Klang der allen Instrumenten und dem Gesang genug Raum lässt und bei dem nichts künstlich aufgeblasen wurde. Die unbequemen Kompositionen kommen so sehr gut zur Geltung, angenehm fällt dabei auf das Lantern auf puristischen Death Metal setzen ohne irgendwelche anderen Strömungen einzuarbeiten. Das hat ja heutzutage auch schon Seltenheitswert.


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Kommentare

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Tracklist

1.Strange Nebula
2.Beings
3.Portraits
4.Cauldron of Souls
5.Shrine of Revelation
6.Monolithic Abyssal Dimensions

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