Albuminfo
Band:
Kvaen
Album:
The Great Below
Genre:
Black/Thrash Metal
VÖ-Datum:
25.03.2022
Label:
Spielzeit:
39:00
Wertung:
9 / 10
Reviewdatum:
Autor:
Manuel
ID:
1536
Views:
1096
Review
Zwei Jahre ist es her, dass ich eher zufällig über eine Band stolperte, die mich mit ihrem Song „Revenge by Fire“ von jetzt auf gleich sofort abgeholt hatte. Diese Mischung aus thrashigen Black Metal mit leicht crustiger Attitüde hatte einen ungeheuer frischen Charme und machte mich neugierig. Somit führte kein Weg dran vorbei, das Debüt „The Funeral Pyre“ zu erwerben und es erwies sich wahrlich als Glücksgriff. „The Funeral Pyre“ gehörte zu meinen Highlights aus 2020 und die Tatsache, dass es sich letztendlich um ein Soloprojekt vom Schweden Jakob Björnfot handelt, zeichnet die Qualität der Scheibe meines Erachtens noch mehr aus.
So war ich nun gespannt, ob die hohe Qualität des Debüts mit dem nun erscheinenden Nachfolger gehalten werden kann.
„The Great Below“ umfasst mit acht Songs eine angemessene Spielzeit von guten 40 Minuten. Die vorab veröffentlichten Tracks „In Silence“ sowie „Sulphur Fire“ und der Titeltrack selbst ließen schon erahnen, dass stilistisch nicht viel verändert wurde, warum auch.
Lediglich dem schwarzmetallischen Anteil wurde ein wenig mehr Spielraum eingeräumt und produktionstechnisch klingt „The Great Below“ deutlich druckvoller, was bis Weilen auf Kosten des räudigen Charmes geht, den das Debüt ausgezeichnet hat, für mich persönlich aber kein Manko darstellt.
Zur Unterstützung hat sich Jakob Björnfot auch eine Handvoll Gastmusiker mit ins Wikingerboot geholt. So tragen Jeff Loomis (The Great Below), Sebastian Ramstedt (Ensamvarg) und Mike Wead (Damnations Jaw) Gitarren Soli bei, wohingegen Nephente Fridell (In Silence) und Mathias Lillmåns (The Fire within him burns) gesanglich unterstützen.
Somit hätten wir dann mal das Grundgerüst des Albums umrissen und widmen uns dem Ganzen im Detail, denn dieses Album hat es definitiv verdient, sich näher mit auseinanderzusetzen.
„Cauldron of Plagues“ und „The Great Below“ machen als Opener gleich unmissverständlich klar, mit was für einem Album wir in den folgenden Minuten zu rechnen haben.
Black/Thrash auf hohem Niveau mit dem für Schweden so typischen perfekten Gespür für eingängige Melodien, ohne auch nur ein µ an „Heavyness“ einzubüßen. An diesem Punkt wird einem schnell klar, dass man als Fan des Erstlings auch hier auf seine Kosten kommen wird.
Nach diesem furiosen Start erwartet uns mit „In Silence“ eins der, wenn nicht das größte Highlight des Albums. Diesen Song zeichnet so ziemlich alles aus, was ich an schwedischen melodischen Extremmetal so sehr schätze und liebe. Tragende Epik, Gänsehautmelodien, schleppendes, repetitives Riffing, eine wahre Hymne von fast acht Minuten, die sich unwiderruflich ins Hirn einbrennt und dich nicht wieder loslässt.
Nach diesem Midtempo Highlight folgen mit Damnations Jaw und dem bereits bekannten Sulphur Fire wieder Songs der Black/Thrash Uptempo Sorte, die qualitativ den ersten beiden in nichts nachstehen. Insgesamt muss man sowieso an dieser Stelle erwähnen, dass Jakob Björnfot auf diesem Album eine solch qualitativ hohe Dichte zusammengetragen hat, dass dieses Album in seiner Gänze und Kompaktheit eigentlich nie wirklich Luft zum verschnaufen lässt, sondern durchgängig zu fesseln vermag.
„Ensamvarg“ stellt ein erneutes Kleinod dar. Dargeboten in schwedischer Sprache und einem gehörigen Anteil Pagan Metal, welcher keineswegs klischeehaft oder kitschig wirkt, sondern die Keyboards vermögen es die Atmosphäre durch ihren dezenten, aber dennoch präsenten Einsatz genau richtig zu untermalen.
Den Abschluss bilden „Your Mighty has fallen“ und „The Fire within him burns“, welches als Rausschmeißer nochmal alles bietet, was das Herz eines Fans von „Neunziger No Fashion Schweden Black Metal“ begehrt inklusive klassischem Klavieroutro, welches zum Abschluss die obligatorische Gänsehaut hinterlässt.
„The Great Below“ ist ein großartiges Album geworden. Der große Druck, der nach diesem fulminanten Debüt definitiv vorhanden sein musste, scheint keinerlei Auswirkungen gehabt zu haben oder war dem Ganzen vielleicht sogar zuträglich. Denn meines Erachtens toppt „The Great Below“ den Erstling nochmal.
War „The Funeral Pyre“ hier und da noch ein wenig zerfahren trotz großartiger Songs, so kommt „The Great Below“ als schlüssiges Ganzes daher und lädt zum kompletten Genuss am Stück ein. Nun würde ich es begrüßen, Kvaen dann auch nochmal live zu Gesicht zu bekommen.
Chapeau Herr Björnfot.
Lest hier weitere Details zum Review oder schreibe einen Kommentar: Forum...
So war ich nun gespannt, ob die hohe Qualität des Debüts mit dem nun erscheinenden Nachfolger gehalten werden kann.
„The Great Below“ umfasst mit acht Songs eine angemessene Spielzeit von guten 40 Minuten. Die vorab veröffentlichten Tracks „In Silence“ sowie „Sulphur Fire“ und der Titeltrack selbst ließen schon erahnen, dass stilistisch nicht viel verändert wurde, warum auch.
Lediglich dem schwarzmetallischen Anteil wurde ein wenig mehr Spielraum eingeräumt und produktionstechnisch klingt „The Great Below“ deutlich druckvoller, was bis Weilen auf Kosten des räudigen Charmes geht, den das Debüt ausgezeichnet hat, für mich persönlich aber kein Manko darstellt.
Zur Unterstützung hat sich Jakob Björnfot auch eine Handvoll Gastmusiker mit ins Wikingerboot geholt. So tragen Jeff Loomis (The Great Below), Sebastian Ramstedt (Ensamvarg) und Mike Wead (Damnations Jaw) Gitarren Soli bei, wohingegen Nephente Fridell (In Silence) und Mathias Lillmåns (The Fire within him burns) gesanglich unterstützen.
Somit hätten wir dann mal das Grundgerüst des Albums umrissen und widmen uns dem Ganzen im Detail, denn dieses Album hat es definitiv verdient, sich näher mit auseinanderzusetzen.
„Cauldron of Plagues“ und „The Great Below“ machen als Opener gleich unmissverständlich klar, mit was für einem Album wir in den folgenden Minuten zu rechnen haben.
Black/Thrash auf hohem Niveau mit dem für Schweden so typischen perfekten Gespür für eingängige Melodien, ohne auch nur ein µ an „Heavyness“ einzubüßen. An diesem Punkt wird einem schnell klar, dass man als Fan des Erstlings auch hier auf seine Kosten kommen wird.
Nach diesem furiosen Start erwartet uns mit „In Silence“ eins der, wenn nicht das größte Highlight des Albums. Diesen Song zeichnet so ziemlich alles aus, was ich an schwedischen melodischen Extremmetal so sehr schätze und liebe. Tragende Epik, Gänsehautmelodien, schleppendes, repetitives Riffing, eine wahre Hymne von fast acht Minuten, die sich unwiderruflich ins Hirn einbrennt und dich nicht wieder loslässt.
Nach diesem Midtempo Highlight folgen mit Damnations Jaw und dem bereits bekannten Sulphur Fire wieder Songs der Black/Thrash Uptempo Sorte, die qualitativ den ersten beiden in nichts nachstehen. Insgesamt muss man sowieso an dieser Stelle erwähnen, dass Jakob Björnfot auf diesem Album eine solch qualitativ hohe Dichte zusammengetragen hat, dass dieses Album in seiner Gänze und Kompaktheit eigentlich nie wirklich Luft zum verschnaufen lässt, sondern durchgängig zu fesseln vermag.
„Ensamvarg“ stellt ein erneutes Kleinod dar. Dargeboten in schwedischer Sprache und einem gehörigen Anteil Pagan Metal, welcher keineswegs klischeehaft oder kitschig wirkt, sondern die Keyboards vermögen es die Atmosphäre durch ihren dezenten, aber dennoch präsenten Einsatz genau richtig zu untermalen.
Den Abschluss bilden „Your Mighty has fallen“ und „The Fire within him burns“, welches als Rausschmeißer nochmal alles bietet, was das Herz eines Fans von „Neunziger No Fashion Schweden Black Metal“ begehrt inklusive klassischem Klavieroutro, welches zum Abschluss die obligatorische Gänsehaut hinterlässt.
„The Great Below“ ist ein großartiges Album geworden. Der große Druck, der nach diesem fulminanten Debüt definitiv vorhanden sein musste, scheint keinerlei Auswirkungen gehabt zu haben oder war dem Ganzen vielleicht sogar zuträglich. Denn meines Erachtens toppt „The Great Below“ den Erstling nochmal.
War „The Funeral Pyre“ hier und da noch ein wenig zerfahren trotz großartiger Songs, so kommt „The Great Below“ als schlüssiges Ganzes daher und lädt zum kompletten Genuss am Stück ein. Nun würde ich es begrüßen, Kvaen dann auch nochmal live zu Gesicht zu bekommen.
Chapeau Herr Björnfot.
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Kommentare
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Tracklist
01. Cauldron Of Plagues
02. The Great Below
03. In Silence
04. Damnations Jaw
05. Sulphur Fire
06. Ensamvarg
07. Your Mighty Has Fallen
08. The Fire Within Him Burns
02. The Great Below
03. In Silence
04. Damnations Jaw
05. Sulphur Fire
06. Ensamvarg
07. Your Mighty Has Fallen
08. The Fire Within Him Burns
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