Albuminfo
Band:
Gorleben
Album:
Game Over
Genre:
Doom Metal
VÖ-Datum:
11.09.2022
Label:
Spielzeit:
63:38
Wertung:
7 / 10
Reviewdatum:
Autor:
Pit
ID:
1559
Views:
573
Review
Gorleben, den Schrittzug hatte ich in letzter Zeit hier und gesehen und mit dem Namen verbindet jeder in Deutschland natürlich das Thema Atommüllendlager. Also warum nicht die Promo-CD in den Player stecken und ein Review dazu schreiben.
Zunächst mal kommt die CD in einem schmalen Digipack daher und ist mit einem passenden Artwork verziert. In der Mitte von Skeletten thront auf einem Atommüllfass ein „mutiertes“ Kinder mit einer verwelkten Rose in der Hand. Dazu der Bandname in großen Lettern. Hier hat man das Thema voll getroffen und passend in Szene gesetzt. Dafür schon das erste Lob.
Los geht die Scheibe der Band aus Dresden mit einem, wie ich finde, nervigen Sample (Guerre nucléaire vom Alaclair Ensemble) was an den Stil der 1920er Jahre erinnert. Zwar passend zum Thema aber für mich nix. Also befinden wir uns im Song „Sleepless“ wieder. Death/Doom im Midtempo gehalten und mit tiefen Growls, teils mit kratzigeren Growlpassagen. Gelegentlich verlässt man den Midtempobereich und gibt etwas mehr Gas. Nach ca. 8 Minuten wird es etwas space-ig und Keyboardsound erzeugt eine Atmosphäre der an 80er Wavesongs oder Filmmusik erinnert. Zum Schluss wird wieder Death/Doom zelebriert der mit kratzig, gurgelnd verzweifelter Stimme begleitet wird. Mit 14:32 Minuten ist „Sleepless“ der zweitlängste Song auf dem Album.
Überhaupt sind die Songs der Sachsen allesamt sehr lang… für meinen Geschmack zu lang, da die Songs über weite Strecken „Längen“ haben und etwas eintönig wirken. Hier wäre weniger am Ende mehr gewesen…
Mit „Contaminated” geht es etwas flotter voran. Äußerst interessant finde ich hier, neben der bereits bekannten Stimme, den Einsatz der zweiten Stimme von Mara aka 60CO – die knarzig, crustig und grell eine wunderbar rohe Seite in den Song bringt. Im weiteren Verlauf singt eben diese Stimme dann sanfter im „Background“, was prinzipiell eine gute Idee ist, aber ich finde den Einsatz etwas neben der „Spur“. Im weiteren Verlauf des 15-minütigen Songs folgen dann besagte Längen wo sich der Song im immerwährend gleichen Rhythmus voranarbeitet.
Bei ca. Minute 10 setzt kurzeitig ein Keyboard/Klavier begleitend zur verlangsamenden Musik ein. Zum Schluss wird es technomäßig und mit einem Technoartigen-Bumm-Bumm-Drumming endet der Song.
Abwechslungsreich geht es bei „Decay“ zu. Der Song pendelt zwischen SloMo-Doom und Midtempo „Attacken“ dazu wieder der gute zweistimmige Gesang sowie schnelles Drumming und wechselndes Riffing. Im hinteren Teil wird das Gaspedal richtig tief durchgetreten und ca. zwei Minuten fett geballert und mit einem langgezogenen grellen Schrei von 60CO hat man auch für ein starkes Songende gesorgt.
„The Heat“ kommt langsam und doomig daher und wird über weiter Strecken von amerikanischen Sprachsamples (Nachrichten/Doku) begleitet. Leider passiert über die Songlänge zu wenig und wir hören weitgehend nur das altbekannte Riff.
Auch der Song „Acid Rain“ bringt wenig neues und baut auf dem bereits bekannten auf.
Insgesamt ein interessantes Album mit vielversprechenden Parts und Ansätzen, allerdings mit zu vielen Längen. Die deutschen Doomer Ophis oder Ahab könnten als Referenzen genannt werden, allerdings erreichen Gorleben mit dem Album „Game over“ (noch) nicht dieses Niveau. Ich denke, dass man mit kürzeren Songs und etwas Feinschliff weitere interessante Songs an den Start bringen könnte.
Lest hier weitere Details zum Review oder schreibe einen Kommentar: Forum...
Zunächst mal kommt die CD in einem schmalen Digipack daher und ist mit einem passenden Artwork verziert. In der Mitte von Skeletten thront auf einem Atommüllfass ein „mutiertes“ Kinder mit einer verwelkten Rose in der Hand. Dazu der Bandname in großen Lettern. Hier hat man das Thema voll getroffen und passend in Szene gesetzt. Dafür schon das erste Lob.
Los geht die Scheibe der Band aus Dresden mit einem, wie ich finde, nervigen Sample (Guerre nucléaire vom Alaclair Ensemble) was an den Stil der 1920er Jahre erinnert. Zwar passend zum Thema aber für mich nix. Also befinden wir uns im Song „Sleepless“ wieder. Death/Doom im Midtempo gehalten und mit tiefen Growls, teils mit kratzigeren Growlpassagen. Gelegentlich verlässt man den Midtempobereich und gibt etwas mehr Gas. Nach ca. 8 Minuten wird es etwas space-ig und Keyboardsound erzeugt eine Atmosphäre der an 80er Wavesongs oder Filmmusik erinnert. Zum Schluss wird wieder Death/Doom zelebriert der mit kratzig, gurgelnd verzweifelter Stimme begleitet wird. Mit 14:32 Minuten ist „Sleepless“ der zweitlängste Song auf dem Album.
Überhaupt sind die Songs der Sachsen allesamt sehr lang… für meinen Geschmack zu lang, da die Songs über weite Strecken „Längen“ haben und etwas eintönig wirken. Hier wäre weniger am Ende mehr gewesen…
Mit „Contaminated” geht es etwas flotter voran. Äußerst interessant finde ich hier, neben der bereits bekannten Stimme, den Einsatz der zweiten Stimme von Mara aka 60CO – die knarzig, crustig und grell eine wunderbar rohe Seite in den Song bringt. Im weiteren Verlauf singt eben diese Stimme dann sanfter im „Background“, was prinzipiell eine gute Idee ist, aber ich finde den Einsatz etwas neben der „Spur“. Im weiteren Verlauf des 15-minütigen Songs folgen dann besagte Längen wo sich der Song im immerwährend gleichen Rhythmus voranarbeitet.
Bei ca. Minute 10 setzt kurzeitig ein Keyboard/Klavier begleitend zur verlangsamenden Musik ein. Zum Schluss wird es technomäßig und mit einem Technoartigen-Bumm-Bumm-Drumming endet der Song.
Abwechslungsreich geht es bei „Decay“ zu. Der Song pendelt zwischen SloMo-Doom und Midtempo „Attacken“ dazu wieder der gute zweistimmige Gesang sowie schnelles Drumming und wechselndes Riffing. Im hinteren Teil wird das Gaspedal richtig tief durchgetreten und ca. zwei Minuten fett geballert und mit einem langgezogenen grellen Schrei von 60CO hat man auch für ein starkes Songende gesorgt.
„The Heat“ kommt langsam und doomig daher und wird über weiter Strecken von amerikanischen Sprachsamples (Nachrichten/Doku) begleitet. Leider passiert über die Songlänge zu wenig und wir hören weitgehend nur das altbekannte Riff.
Auch der Song „Acid Rain“ bringt wenig neues und baut auf dem bereits bekannten auf.
Insgesamt ein interessantes Album mit vielversprechenden Parts und Ansätzen, allerdings mit zu vielen Längen. Die deutschen Doomer Ophis oder Ahab könnten als Referenzen genannt werden, allerdings erreichen Gorleben mit dem Album „Game over“ (noch) nicht dieses Niveau. Ich denke, dass man mit kürzeren Songs und etwas Feinschliff weitere interessante Songs an den Start bringen könnte.
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Kommentare
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Tracklist
01. Sleepless [14:34]
02. Contaminated [15:08]
03. Decay [09:34]
04. The Heat [10:02]
05. Acid Rain [14:20]
02. Contaminated [15:08]
03. Decay [09:34]
04. The Heat [10:02]
05. Acid Rain [14:20]
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