Albuminfo
Band:
Aldaaron
Album:
Majestic Heights, Melancholic Depths
Genre:
Black Metal
VÖ-Datum:
20.10.2023
Label:
Spielzeit:
50:55
Wertung:
8.5 / 10
Reviewdatum:
Autor:
Pit
ID:
1603
Views:
1058
Review
Mit großer Freude habe ich das neue Album der beiden Black Metaller aus der Region Auvergne-Rhône-Alpes erwartet. Die Rede ist natürlich von den brillanten Franzosen Aldaaron.
Seit 2010 bin ich mit jedem neuen Output der Band erneut geflasht, so auch wieder mit „Majestic Heights, Melancholic Depths“.
50 Minuten zumeist rasender und dennoch „melodischer“ Black Metal französischer Machart. Das heißt für mich meist, dass wir tolle, historisch anmutende Hintergrundmelodien in den Songs finden, die bei genauem Hinhören einfach mitreißend sind. Doch wie kann das funktionieren? Auf der einen Seite rasend nach vorne gehen und gleichzeitig tolle Melodien im Gepäck zu haben? Schnelles Drumming, teilweise dezente Keyboardgrundmelodien ganz weit im Hintergrund, die schon fast an zarte Gesänge erinnern, darüber die melodischen Gitarren und der keifende Black Metal-Gesang – einfach eine herrliche Mixtur.
Bei „Majestic Heights, Melancholic Depths“ hat man minimal am Style geschraubt. So ist der Sound nicht mehr so sehr nordisch kalt eingestellt, etwas weicher und klarer. Manche Songs erinnern mich von der Machart und dem Gesangsstil etwas an The Committee, was durchaus bei einigen die Herzen höher schlagen lassen werden. Auf dem Album sind unter den 10 Songs auch vier Intros dabei, die glücklicherweise gut gelungen sind. Der Sound ist sehr gut, ausgewogen und nicht mehr ganz so kalt und grell wie auf den ersten Alben.
Was macht nun Aldaaron aus? Zum Beispiel der Song „Chroniques des jours d'alors“, der am Anfang mit einer langsamen und schönen Melodie, gespielt mit cleaner Gitarre, beginnt, dann unvermittelt in ein rasend schnell gespieltes Stück überwechselt, indem diese Melodie immer noch erkennbar gespielt wird. Garniert wird das alles mit schnellem Doublebassgeballer und besagten Keyboard/Chor-Samples. Nach etwas mehr wie drei Minuten folgt erneut ein weiches Zwischenspiel mit Windgeräuschen hinterlegt, um dann mit kalten grellen Gitarren erneut Fahrt aufzunehmen – selbstverständlich mit der anfänglich erwähnten Grundmelodie. Einfach eine bombastische Hymne!
„Impassibles cénotaphes“ fesselt in ähnlicher Weise. Eine Minute lang startet der Song mit einer einfachen atmosphärischen Melodie, um dann in einen „The Committee“-artigen Song zu wechseln. Im Uptempo gespielt und mit einem Gesang unterlegt, der mehrstimmig klingt. In der Songmitte ein kurzes akustisches zweistimmiges Gitarrenbreak und dann weiter im großartig treibenden Takt.
In die gleiche Kerbe haut „Monti Vagus“. Wobei hier vielleicht UADA ein wenig Pate für das Gitarrenzwischenspiel ab Minute 4 stand. Danach gibt es ein großartig atmosphärisches Stück, was man einfach genießen und bangen muss. Danach folgt der Abgang im Uptempo und schon sind 7 Minuten vergangen. Das ist auch die Länge, die Aldaaron für ihre Songs normalerweise ansetzt.
Aldaaron haben sich übrigens für dieses Album von Steven Erikson's Buch „Malazan Book of the Fallen“ inspirieren lassen.
Mit „The Knell and the World“ hat man ein Cover der schwedischen Black Deather Dawn von 1998 am Start. Und was soll man sagen, es passt wie die berühmte Faust aufs Auge zum Album und Stil von Aldaaron. 7:36 Minuten episch treibender Black Metal.
Fazit: Erneut ein großartiges Black Metal-Album der Franzosen Aldaaron. Tolles Songwriting, welches erhabene Melodien mit rasendem Black Metal verbindet und seines Gleichen sucht. Wer Black Metal, abseits der skandinavischen Urväter, mit Atmosphäre, melodische Hooklines und Zwischenspiele und die typischen (französischen) historisch anmutenden Melodieläufe mag oder einfach schon vorher Fan von Aldaaron war, der sollte hier zuschlagen. Die (neue) musikalische Nähe zu The Committee könnte auch für Fans besagter Band ein Argument sein, hier mal reinzuhören.
Lest hier weitere Details zum Review oder schreibe einen Kommentar: Forum...
Seit 2010 bin ich mit jedem neuen Output der Band erneut geflasht, so auch wieder mit „Majestic Heights, Melancholic Depths“.
50 Minuten zumeist rasender und dennoch „melodischer“ Black Metal französischer Machart. Das heißt für mich meist, dass wir tolle, historisch anmutende Hintergrundmelodien in den Songs finden, die bei genauem Hinhören einfach mitreißend sind. Doch wie kann das funktionieren? Auf der einen Seite rasend nach vorne gehen und gleichzeitig tolle Melodien im Gepäck zu haben? Schnelles Drumming, teilweise dezente Keyboardgrundmelodien ganz weit im Hintergrund, die schon fast an zarte Gesänge erinnern, darüber die melodischen Gitarren und der keifende Black Metal-Gesang – einfach eine herrliche Mixtur.
Bei „Majestic Heights, Melancholic Depths“ hat man minimal am Style geschraubt. So ist der Sound nicht mehr so sehr nordisch kalt eingestellt, etwas weicher und klarer. Manche Songs erinnern mich von der Machart und dem Gesangsstil etwas an The Committee, was durchaus bei einigen die Herzen höher schlagen lassen werden. Auf dem Album sind unter den 10 Songs auch vier Intros dabei, die glücklicherweise gut gelungen sind. Der Sound ist sehr gut, ausgewogen und nicht mehr ganz so kalt und grell wie auf den ersten Alben.
Was macht nun Aldaaron aus? Zum Beispiel der Song „Chroniques des jours d'alors“, der am Anfang mit einer langsamen und schönen Melodie, gespielt mit cleaner Gitarre, beginnt, dann unvermittelt in ein rasend schnell gespieltes Stück überwechselt, indem diese Melodie immer noch erkennbar gespielt wird. Garniert wird das alles mit schnellem Doublebassgeballer und besagten Keyboard/Chor-Samples. Nach etwas mehr wie drei Minuten folgt erneut ein weiches Zwischenspiel mit Windgeräuschen hinterlegt, um dann mit kalten grellen Gitarren erneut Fahrt aufzunehmen – selbstverständlich mit der anfänglich erwähnten Grundmelodie. Einfach eine bombastische Hymne!
„Impassibles cénotaphes“ fesselt in ähnlicher Weise. Eine Minute lang startet der Song mit einer einfachen atmosphärischen Melodie, um dann in einen „The Committee“-artigen Song zu wechseln. Im Uptempo gespielt und mit einem Gesang unterlegt, der mehrstimmig klingt. In der Songmitte ein kurzes akustisches zweistimmiges Gitarrenbreak und dann weiter im großartig treibenden Takt.
In die gleiche Kerbe haut „Monti Vagus“. Wobei hier vielleicht UADA ein wenig Pate für das Gitarrenzwischenspiel ab Minute 4 stand. Danach gibt es ein großartig atmosphärisches Stück, was man einfach genießen und bangen muss. Danach folgt der Abgang im Uptempo und schon sind 7 Minuten vergangen. Das ist auch die Länge, die Aldaaron für ihre Songs normalerweise ansetzt.
Aldaaron haben sich übrigens für dieses Album von Steven Erikson's Buch „Malazan Book of the Fallen“ inspirieren lassen.
Mit „The Knell and the World“ hat man ein Cover der schwedischen Black Deather Dawn von 1998 am Start. Und was soll man sagen, es passt wie die berühmte Faust aufs Auge zum Album und Stil von Aldaaron. 7:36 Minuten episch treibender Black Metal.
Fazit: Erneut ein großartiges Black Metal-Album der Franzosen Aldaaron. Tolles Songwriting, welches erhabene Melodien mit rasendem Black Metal verbindet und seines Gleichen sucht. Wer Black Metal, abseits der skandinavischen Urväter, mit Atmosphäre, melodische Hooklines und Zwischenspiele und die typischen (französischen) historisch anmutenden Melodieläufe mag oder einfach schon vorher Fan von Aldaaron war, der sollte hier zuschlagen. Die (neue) musikalische Nähe zu The Committee könnte auch für Fans besagter Band ein Argument sein, hier mal reinzuhören.
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Kommentare
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Tracklist
1. Bannières de nuit
2. Rôdeur des sommets
3. Monti Vagus
4. Voyageur des cimes
5. Chroniques des jours d'alors
6. La bataille approche
7. Les tambours et le fer
8. Impassibles cénotaphes
9. The Knell and the World
10. Pride and Sorrow - Ambient Mix
2. Rôdeur des sommets
3. Monti Vagus
4. Voyageur des cimes
5. Chroniques des jours d'alors
6. La bataille approche
7. Les tambours et le fer
8. Impassibles cénotaphes
9. The Knell and the World
10. Pride and Sorrow - Ambient Mix
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