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Livebericht zu ANIMAL BIZARRE, ROGUE RESULT, THE WIRING :: 20.01.2018 Wiesbaden, Schlachthof/Kesselhaus


Foto: Flyer

Hard-, Stoner-Rock, Grunge und Doom Metal, das waren die Zutaten, welche die drei lokalen Bands aus Wiesbaden und Mainz am Start hatten. Da war gute Laune und Stimmung schon vorprogrammiert und das Kesselhaus sehr gut gefüllt.

Samstagabend, leichter Schneefall und Schneematsch vor der Tür - bestes Wetter also um sich auf nach Wiesbaden zu machen, die Bands ANIMAL BIZARRE, ROGUE RESULT und THE WIRING anzuschauen und das eine oder andere Kaltgetränk dabei zu genießen. So dachten es sich auch viele andere und so war das Kesselhaus sehr gut gefüllt, aber nicht überfüllt. Dies war seit langem endlich wieder eine Veranstaltung, wo sich lokale, aber auch überregional bekannte Bands in heimatlichen Gefilden einem größeren Publikum präsentieren konnten. Und wie zu sehen war, ist der Plan aufgegangen und Fans wie Bands hatten einen tollen Abend zusammen. Davon wünschen wir uns gerne mehr.
Bei einem Ticketpreis von 8 - 12 €, je nach persönlichem Ermessen, kann man nicht meckern und so waren es wohl um die 200 Musikfans, die ins Kesselhaus gekommen waren und Bock auf handgemachte, groovy Mucke hatten. Da, wie zuvor bekannt gegeben, die Reihenfolge der Bands erst an diesem Abend ausgelost wurde, war es schlau schon bei der ersten Band anwesend zu sein, wenn man denn "seine" Band auch wirklich nicht
Foto: Animal Bizzare
Animal Bizzare
verpassen wollte. Leider war die Bühne zwar schick und modern ausgeleuchtet, aber in Verbindung mit der Nebelmaschine war es mit dem Fotografieren nicht gerade einfach und so sind unsere Fotos auch nicht wirklich gut geworden.

So waren es ANIMAL BIZARRE, die die Ehre hatten, den Abend zu eröffnen. Und das Trio war wie immer bester Laune und legte mit ihrem Stoner-Rock los. Hier fiel schon gleich auf, dass der Sound absolut perfekt war. Glasklar, fett und mit sauber ausgepegelten Instrumenten, war es ein Ohrenschmaus den Bands mit ihren Rockinterpretationen zu lauschen. Die Wiesbadener spielen zumeist im Mid-Tempo, mal doomig langsam, aber auch hier und da mit einigen Geschwindigkeitsausbrüchen und immer irgendwie mit dem Groove der 70er. Sehr präsent ist natürlich Sänger und Gitarrist Axl, der mit seinen vielen Fußpedalen der Gitarre heftige, auch oft verzerrte Sounds entlocken kann. Schlagzeugerin Jenny erzeugt
Foto: Animal Bizzare
Animal Bizzare
oft hypnotisch anmutende Trommelrhythmen und bedient sich gerne der tieferen Toms, was natürlich mit den tiefen Tönen von Basser Paddy prima harmoniert. Gespielt wurden Songs ihrer Vinyl EP "Legacy", was nebenbei bemerkt, eine sehr tolle Scheibe ist. Aber auch viele neue Songs wurden an diesem Abend präsentiert. Hier muss ich für meinen Teil sagen, dass mir die neuen Songs etwas zu sehr instrumental und dadurch langatmig waren und etwas mehr Gesang dem Ganzen sicher guttun würde. Die Fans waren von Minute 1 voll dabei und mussten erst gar nicht nach vorne vor die Bühne gebeten werden. Es wurden ordentlich die Haare geschüttelt, mitgemacht und die Songs mit viel Applaus bedacht.

Foto: The Wiring
The Wiring
Den mittleren Slot hatten die Wiesbadener THE WIRING Stoner-/Doom-Rocker gelost und das Duo legte ohne Umschweife los. Seit wir die Beiden das letzte Mal live gesehen haben, hat sich einiges geändert. Mittlerweile konzentriert sich Gitarrist Alex nur noch auf die Gitarrenarbeit und Drummer Robin singt nun mit einem Kopfmikro die gesamten Songs. Auch das Songrepertoire hat sich verändert. Deutlich schneller und direkter wirken die neuen Songs, die straight von der Bühne gebrettert wurden. Aber natürlich waren vom aktuellen Album "Withdrawal From Continuous Circulation" einige Songs auf der Setlist. Titel wie "IZ", "Belltower General", "Eyes" und das hypnotische Stück "The Blocking" können immer wieder überzeugen. Der Sound war auch bei The Wiring sehr gut, allerdings war der Gesang von Sänger und Drummer Robin meinem Empfinden nach
Foto: The Wiring
The Wiring
doch um einiges zu leise. Weiteres Pech hatte Gitarrist Alex, dem eine Saite gerissen war. Im Folgenden konnte das Publikum bestaunen, wie man innerhalb von 3 oder 4 Minuten eine Saite live auf der Bühne wechselt, die Gitarre stimmt und dabei noch ein paar bassige Töne als Untermalung absetzt. Damit das Publikum sich nicht langweilen musste, nutzte der Schlagzeuger die Gelegenheit für sich, und legte ein abwechslungsreiches "Schlagzeugsolo" hin. Das Publikum war auch bei The Wiring vollauf begeistert und feierte die Band ebenso ab wie zuvor Animal Bizzare.
Überhaupt hatten auch diejenigen Bands, die gerade nicht am spielen waren, ihren Spaß und lauschten von der Seite begeistert der Musik der anderen. Dies beweist, wie gut die Szene funktioniert und wie sehr die Musiker gleichzeitig auch Fans ihrer Musikrichtung und Freunde sind.

Als letzte Band des Abends kam nun das Mainzer Trio ROGUE RESULT an die Reihe. Auch auf die Drei hatte ich mich (und der Rest des Publikums sicher auch) gefreut, denn ihr letzter Gig zusammen
Foto: Rogue Result
Rogue Result
mit The Wiring im Sabbot war große Klasse (siehe hier). Der frische Sound aus Stoner-, Alternative-Rock, Grunge und anderen Einflüssen ist einfach für Live-Gigs, wie diese, erfunden worden. Großartige Songstrukturen, filigranes und ausgereiftes Riffig und überzeugendes, teils ebenfalls hypnotisches Drumming (nicht zu vergessen die Astra-Bierflasche, die zum festen Bestandteil des Schlagzeugs gehört und für ganz spezielle Töne sorgt) zeichnen die Band aus.
Foto: Rogue Result
Rogue Result
Leider gibt es trotz 7-jähriger Bühnenpräsenz, Festivalerfahrung und dem Gewinn beim Rock N Pop Youngsters 2015 noch nichts Käufliches von der Band zu erwerben. Aber das soll sich nun glücklicherweise ändern, denn, wie die Band verlauten ließ, wird es demnächst ein erstes Album geben. Im Anschluss zur Show konnte man sich auf einer Vorbestellerliste eintragen und durfte auf einem Bild, was das Plattencover darstellte, unterschreiben - was sehr guten Zuspruch fand. Besonders hervorheben möchte ich hier Sänger und Gitarrist Leonard La Pietra. Dieser (auf der Bühne eher schüchterne) Kerl hat nicht nur eine tolle Stimme, die wie der Arsch auf den Eimer zur Musik passt, sondern brettert mit seiner Gitarre fette Riffs heraus, oder zaubert äußerst filigran mit seinem Saiteninstrument sehr emotionale Melodien herauf. Dazu setzt er gekonnt seine vielen Soundpedale ein, als wäre ihm das schon in die Wiege gelegt worden. Was soll ich sagen: Rogue Result beendeten den tollen Abend mit einem klasse Gig und konnten das Publikum ebenfalls vollauf begeistern.
Im Anschluss gab es noch etwas passende Musik aus der Konserve und die meisten wollten gar nicht so schnell nach Hause gehen, sondern checkten das Merchandise der Bands und gönnten sich noch das eine oder andere Getränk an der Theke.

Verfasst von Pit